Fürkötter führt auch die Reserveliste an
Kreis Heinsberg. Was macht einen guten Sozialdemokraten aus? Ihn können nicht immer alle leiden! So jedenfalls definierte es der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr.Christoph Zöpel mit Blick auf den Unterbezirksvorsitzenden und Landratskandidaten Franz-Josef Fürkötter.
Zöpel lobte Fürkötter für dessen bewundernswertes Bemühen um den Zusammenhalt der SPD im Kreis.
Bevor Fürkötter bei der vierstündigen Konferenz am Samstag in der Erkelenzer Stadthalle offiziell zum Landratskandidaten nominiert wurde, referierte Zöpel zu überregionalen Themen, bezeichnete die offene Ganztagsschule als wichtigste kommunal-, landes- und bundespolitische Aufgabe und verwies beim Thema Kommunalfinanzen darauf, dass die notwendigen Reformschritte zur Behebung der Misere im Bundesrat an der CDU gescheitert seien.
Mit einem überzeugenden personellen Aufgebot und den besseren Ideen sei die SPD gut aufgestellt für die Kommunalwahl am 26.September, bei der sie bessere Chancen besitze als vor fünf Jahren, so Fürkötter. Was die Bundespolitik angeht, hofft Fürkötter, dass aus Gegenwind noch Rückenwind werden möge.
Es gelte Kurs zu halten, da unpopuläre Maßnahmen notwendig seien. Aufhören müssten aber die handwerklichen Fehler. Und es müsse mehr Zeit zum Diskutieren und Erklären der Reformschritte gegen.
„Die Schwarzen tun da nichts”, forderte Fürkötter eine Stärkung der Position des Kreises in Regio und Euregio, vor allem im Hinblick auf grenzüberschreitende Projekte. Auch wenn die CDU stets Gemeindefreundlichkeit propagiere, so sei die Kreisumlage höher angesetzt worden als notwendig, wie auch die Jahresrechnung 2003 belege.
Ob Autobahn-Anbindung des Industriegebietes Lindern oder Strom-Fusion: „Die Christdemokraten sind sich spinnefeind.” Es werde mit Tricks und Falschmünzerei gearbeitet und nach „Gutsherrenart”, als ob der Kreis das Eigentum der CDU sei.
Kritische Töne schlug in der Konferenz der Ex-Landtagsabgeordnete Johannes Sondermann an: Die Liste sei nicht gut aufgestellt. „Da gehören nicht alle wieder rein”, forderte er eine geschlossene starke Fraktion, die nicht zerstritten sein dürfe.
Die Kandidaten
1999 gewann die SPD nur ein Mandat direkt: durch Egon Spreitzer in Übach-Palenberg.
Für die 27 Kreistagswahlbezirke bei der Wahl am 26. September wurden nun diese Kandidaten nominiert:
Wegberg: Bezirk 1 Erika Blum (68 Ja-Stimmen), 2 Rainer Kublun (70), 3 Michael Peters (67).
Wassenberg: 4 Heinz Hensen (68), 5 Maria Hasert (68).
Erkelenz: 6 Hans-Jürgen Andretzky (71), 7 Renate Rütten (68), 8 Ralf Derichs (71), 9 Wilhelm Goertz (68), 10 Heinz-Josef Kloeters (69).
Hückelhoven: 11 Bernd Föckler (66), 12 Heinz-Willi Schmitz (62), 13 Dietmar Moll (70), 14 Wilhelm Düsterwald (68).
Heinsberg: 15 Inge Deußen (66), 16 Wolfgang Skottke (60), 17 Dieter Meurer (59), 18 Hubert Minkenberg (68).
Waldfeucht: 19 Heinz-Theo Tholen (61). Selfkant: 20 Gerhard Krekels (68).
Gangelt: 21 Franz van den Eynden (69).
Geilenkirchen: 22 Dr. Joachim Möhring (69), 23 Heiner Coenen (67), 24 Hans-Jürgen Plein (66).
Übach-Palenberg: 25 Friedhelm Rode (71), 26 Karl-Heinz Röhrich (70), 27 Egon Spreitzer (71).
Bei der Kommunalwahl 1999 gingen an die SPD (29,66 Prozent) 15 Mandate über die Reserveliste, die damals bis Platz 16 zog.
Die ersten 20 Plätze der Reserveliste für die Kreistagswahl 2004: Nr. 1 Franz-Josef Fürkötter (Übach-Palenberg) 65 Ja-Stimmen; 2. Wilhelm Düsterwald (Hückelhoven) 64; 3. Ralf Derichs (Erkelenz) 66; 4. Heinz Hensen (Wassenberg) 58; 5. Wolfgang Skottke (Heinsberg) 51, 6. Erika Blum (Wegberg) 61; 7.Hans-Jürgen Plein (Geilenkirchen) 60; 8. Egon Spreitzer (Übach-Palenberg) 64; 9. Gerhard Krekels (Selfkant) 64; 10. Heinz-Willi Schmitz (Hückelhoven) 54; 11. Heinz-Theo Tholen (Waldfeucht) 41; 12. Franz van den Eynden (Gangelt) 62; 13. Heinz-Josef Kloeters (Erkelenz) 65; 14. Maria Hasert (Wassenberg) 66; 15. Dieter Meurer (Heinsberg) 51); 16. Rainer Kublun (Wegberg) 64; 17.Friedhelm Rode (Übach-Palenberg) 63; 18. Dr. Joachim Möhring (Geilenkirchen) 61; 19. Dietmar Moll (Hückelhoven) 60; 20, Renate Rütten (Erkelenz) 65.