Düren : Führerschein gegen Verschuldung
Düren Den Umgang mit Geld kann man nicht früh genug lernen. Junge Menschen sind mit Finanzen unerfahren. Die Gefahr, dass die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, ist sehr groß. Deshalb will die Schuldnerberatung der Evangelischen Gemeinde zu Düren rechtezitig gegensteuern.
Ein Finanzführerschein, erklären Schuldnerberaterin Dietlinde Folger-Kastrau und ihr neuer ehrenamtlicher Mitarbeiter Winfried Steffens, soll den Jugendlichen den Umgang mit Geld näherbringen, damit sie erst gar nicht Kunden der Schuldnerberatung werden. „Der Umgang mit Geld, Konto und anderen Finanzprodukten muss erlernt werden”, weiß die Schuldnerberaterin, die in Winfried Steffens einen ebenso engagierten wie fachkundigen Mitstreiter gefunden hat. Der frühere Bankdirektor hat die Probleme der Verschuldung Jugendlicher von der anderen Seite des Banktresens kennen gelernt. Prävention ist auch für ihn angesagt. Die hat Steffens schon im Ruhrgebiet betrieben, wo er zuletzt tätig war.
Schuldnerhilfe Essen als Vorbild
Der Finanzführerschein, den der Verein Schuldnerhilfe Essen entwickelt hat, ist ein bundesweit erfolgreiches Schulungskonzept. Angesprochen sind in erster Linie Schüler der Klassen 9/10, aber auch Azubis und Berufsschüler. Für sie stehen Handykosten und Taschengeldplaner auf der Tagesordnung. „Das ganze muss nah am Alltag der jungen Menschen liegen”, erklärt Steffens.
Neben dem Finanzführerschein hält die Beratung noch andere Präventionsangebote bereit. Denkbar sind auch Gespräche mit Grundschülern. Interessierte Lehrer, Schulleiter oder Träger von Maßnahmen für junge Erwachsene können sich sofort an Winfried Steffens (E-Mail: mailto: praeventionws@aol.com) oder bei der Schulden- und Insolvenzberatung der Evangelischen Gemeinde (E-Mail: mailto: schuldenberatung@evangelische-gemeinde-dueren.de) melden.