Kreis Heinsberg : Friseur-Innung: Verbandsehrennadel in Gold für Erika Rutten
Kreis Heinsberg Bei der jüngsten Versammlung der Friseur-Innung Heinsberg im Haus des Handwerks in Geilenkirchen gab es viel Grund zur Freude, aber auch etwas Wehmut. Denn zum einen durften mit Michaela Loomans, Angela Derichs-Mertens und Gabriele Thomas-Kettl gleich drei Damen ihre silbernen Meisterbriefe zum „25-Jährigen“ entgegennehmen. Innungsobermeisterin Adelaide Hülhoven freute sich mit den Meisterinnen über die lange Zeit, die sie im Beruf schon erfolgreich tätig sind.
Gleichzeitig hieß es aber auch Abschied nehmen von der früheren Innungsobermeisterin Erika Rutten. Sie war 22 Jahre lang Obermeisterin der Innung und bekleidete darüber hinaus noch Posten wie den der Lehrlingswartin oder der Gesellenprüfungsausschussvorsitzenden. „Aber Sachverständige bin ich noch“, gab sie lächelnd zu verstehen, als der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks und Verbandsvorsitzende des Friseur- und Kosmetik-Verbandes NRW, Harald Esser, ihr die Ehrennadel in Gold des NRW-Verbandes verlieh.
„In Anerkennung der besonderen Verdienste für das Nordrhein-Westfälische Friseurhandwerk“, war auf der Urkunde zu lesen. „Erika Rutten ist ein Beispiel dafür, dass es Freude macht, für den Beruf alles zu geben“, so Esser. Und er betonte, dass in Zeiten sinkenden Interesses für das Ehrenamt die Leistungen der Jubilarin nicht hoch genug anzurechnen seien.
„Es war eine schöne Zeit, die muss ich erstmal abschließen“, sagte die sichtlich bewegte Ehrenobermeisterin Erika Rutten.
Harald Esser nahm auch Stellung zu Themen, die Friseure und ihren Dachverband besonders bewegen. So habe die Transparenz-Initiative des Deutschen Friseurhandwerks dafür gesorgt, dass die Meistertitel weiterhin als wichtiges Qualitätsmerkmal Bestand hätten.
Zweiter Punkt von Essers kurzer, aber engagierter Ansprache war der Umgang mit dem Thema Bezahlung im Friseurhandwerk. So wertete er das für die Friseure geltende Mindestentgeltgesetz als Erfolg. „So können wir ein wenig aus dem Druck herauskommen, dass wir als Friseure in einem schlecht bezahlten Job arbeiten.“