Kreis Heinsberg : Freude über Bestnoten: Kreissparkasse Heinsberg blickt zurück auf „sehr schönes Jahr“
Kreis Heinsberg Der neue Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heinsberg, Thomas Giessing, sieht das Geldinstitut „gut aufgestellt“. Bei der Bilanz-Pressekonferenz am Freitag in der KSK-Hauptstelle Erkelenz freute er sich nicht nur über „ein sehr schönes Jahr für die Sparkasse“ mit einem aus seiner Sicht sehr zufriedenstellenden Geschäftsergebnis, sondern er freute sich vor allem auch darüber, dass die Kreissparkasse „einen hervorragenden Ruf in der Region“ genieße.
Die aktuelle Analyse eines Marktforschungsunternehmens habe „Bestnoten“ ergeben, berichtete Giessing. „Die Kunden vertrauen uns. Darauf sind wir stolz. Das ist auch Motivation für unsere Mitarbeiter.“
Ausdruck dieses Vertrauens ist nach Ansicht des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Dr. Richard Nouvertné, auch die Tatsache, dass es bei den Kundeneinlagen im vergangenen Jahr ein Plus von 107 Millionen Euro (oder 4,7 Prozent) auf einen Bestand von nunmehr 2,389 Milliarden Euro gegeben habe. Das ganzheitliche Beratungskonzept habe sich weiter bewährt. So seien in mehr als 11.000 Gesprächen nachhaltige Finanzstrategien — abgestimmt auf persönliche Lebenssituationen und Kundenwünsche — entwickelt worden.
„Moderat gewachsen“ ist laut Nouvertné das Kreditgeschäft — mit einem Plus von 19 Millionen Euro (oder 0,7 Prozent) auf 2,662 Milliarden Euro. Die Darlehenszusagen sind aber zurückgegangen: um 35,5 Millionen auf 429,1 Millionen Euro — obwohl sie im Bereich des Wohnungsbaus von 173,2 auf 195,0 Millionen Euro angestiegen sind. „Wir würden gerne mehr machen“, räumte Nouvertné ein, festzustellen sei aber, dass es dem Mittelstand gut gehe und von Firmen vielfach Investitionen mit eigenem Kapital vorgenommen würden.
Die beiden Vorstandsmitglieder legten ein Bekenntnis zu den Filialen vor Ort ab; 39 mit Personal besetzte gibt es aktuell. „Auch in Zukunft werden unsere Filialen das Herzstück unserer betrieblichen Aktivitäten bleiben, obwohl der klassische Filialbesuch schon lange nicht mehr der ausschließliche Weg zu uns ist.“
Rein statistisch betrachtet, besuche jeder Sparkassenkunde heute nur einmal im Jahr seine Filiale, nutze dagegen das Online-Banking mehr als 100 Mal und die Sparkassen-App sogar fast 200 Mal im Jahr. Stark von den Kunden genutzt werde auch das hauseigene Service-Center. Dort seien im vergangenen Jahr mehr als 153.000 Telefongespräche und circa 1200 Chats geführt worden.
Auch wenn die Welt immer digitaler werde: Filialschließungen seien aktuell kein Thema, nicht einmal angedacht, sagte Giessing. Vielmehr sei im vergangenen Jahr stark in Ratheim und Übach investiert worden, in diesem Jahr geschehe dies in Oberbruch — neben weiteren Investitionen in andere Filialen.
Der Personalabbau sei zwar weiter vorangeschritten (die Mitarbeiterzahl sank von 665 auf 643), er erfolge aber im Rahmen der normalen Fluktuation, ohne betriebsbedingte Kündigungen. Die Kreissparkasse setze auch weiter auf Ausbildung (aktuell gibt es 50 Azubis).
„Moderate Preisanpassungen“ bei den Girokonten kündigte Nouvertné an. So seien für Online-Banking ab Mai 3,75 statt 3,00 Euro pro Monat zu zahlen. Diese Preise seien „wettbewerbsgerecht und kostendeckend“ festgelegt worden.