Kreis Düren : Forum im Komm: „Inklusion ist kein Ergebnis”
Kreis Düren „Inklusion ist kein Ergebnis, sondern ein lebendiger Prozess, der von Kommunikation und Teilhabe getragen wird.” So lautet eine Definition von Inklusion. Und in diesen Prozess ist der Kreis Düren eingestiegen, finanziell unterstützt von der Landesinitiative „NRW inklusiv” und dem Inklusionsfonds.
Nach der großen Auftaktveranstaltung im Oktober des vergangenen Jahres hat Landrat Wolfgang Spelthahn in Zusammenarbeit mit dem Regionalen Bildungsbüro zu einem Forum Inklusion ins Dürener Komm eingeladen.
Es zeigte sich, dass der Gesprächs- und Handlungsbedarf im Kreis Düren sehr hoch ist: Über achtzig Vertreter aus Schulen, Kindertagesstätten, Behindertenorganisationen, Politik, Eltern- und Schülerschaft waren ins Kulturzentrum gekommen, um sich mit dem Begriff Inklusion und dem Verständnis für die Arbeit im Kreis Düren auseinanderzusetzen.
In Einzelgruppen flammten lebhafte Diskussionen auf, in denen auch immer wieder die Angst vor einem Scheitern aufblitzte. Das Engagement überwog jedoch die Befürchtungen. Am Ende war man sich einig: Inklusion ist machbar, wenn genug Zeit und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.
Für den Bereich Schule fasste Schulrätin Anna Helene Lürken die Situation vor dem Hintergrund der neunten Schulgesetzänderung zusammen: „Die Situation kann nicht bleiben, wie sie ist. Es müssen regionale Pläne entwickelt werden - und das mit allen Partnern vor Ort. Wir gehen nicht planlos in die neue Zeit.”
Die Gesetzesänderung tritt August 2013 in Kraft und setzt die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen für das gemeinsame Lernen aller Kinder um.
Für die Bezirksschülerschaft formulierte Hadi Chaa ein enthusiastisches Statement: „Wir sind für die so genannte IGGs - die inklusive Ganztagsgesamtschule, die individuelles Lernen und gemeinsame Freizeitgestaltung aller Schüler garantiert.” Dass sich Jugendliche besonders intensiv an dem Prozess beteiligten, beeindruckte Moderator Raimund Patt und die Organisatoren.
Dank der Mitarbeit aller Teilnehmer sind neue Ideen und Ziele entstanden. Die Ergebnisse des Forums werden vom Regionalen Bildungsbüro zusammengefasst und allen politischen Gremien vorgestellt.
Ein ähnliches Forum findet noch einmal für den Nordkreis statt: Alle Interessierten sind für Montag, 5. November, ab 16.30 Uhr in die Schirmerschule nach Jülich eingeladen. Anmeldungen nimmt Andrea Rokuß vom Regionalen Bildungsnetzwerk des Kreises Düren per E-Mail an bildungsbuero@kreis-dueren.de oder unter Tel. 02121/222833 entgegen.