Kreis Heinsberg : Fahrrad-Club erwacht aus Dornröschenschlaf
Kreis Heinsberg Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Heinsberg will nach einigen Jahren Pause wieder mit Aktivitäten im Kreis Heinsberg beginnen. Offiziell gibt es im Kreis noch 153 ADFC-Mitglieder. Somit sei das Potenzial vorhanden, den ADFC im Kreis wieder zu beleben, erklärte Conny Boxberg, die gemeinsam mit anderen Fahrradfreunden genau das möchte.
Zum Zweck der Reaktivierung trafen sich Mitglieder der ruhenden Kreisgruppe und Interessenten im Erkelenzer Kindergarten am Adolf-Kolping-Hof zur Mitgliederversammlung, um den alten Vorstand zu entlasten und einen neuen zu wählen. Unterstützung dafür war aus Mönchengladbach gekommen. Bernhard Cremer vom dortigen ADFC kandidierte auch für den Posten des Schriftführers im neuen Vorstand.
Zuerst jedoch musste der amtierende Vorstand des ehemals ruhenden Vereins nach rund zehn Jahren entlastet werden, bevor Conny Boxberg für den Vorsitz kandidieren konnte. Zweiter Vorsitzender wurde Michael Hoeren, Schatzmeister Norbert Boxberg. Zum Referenten in Rechtsfragen wurde Volker Bremkes gewählt, Tourenleiterin bleibt Christiane Kubatta.
Nicht unumstritten war die Kandidatur Cremers für den Posten des Schriftführers. Der aus Wegberg stammende Otto Rick befürchtete eine „feindliche Übernahme“ des Vereins durch den Mönchengladbacher ADFC und verwies darauf, dass Cremer dort derzeit als stellvertretender Vorsitzender amtiert, bis Anfang April war er sogar Vorsitzender. Cremer betonte, dass der Verein im Kreis Heinsberg „vor der Auflösung“ gestanden habe und sein Engagement vor allem als „Schützenhilfe“ zu verstehen sei. Ohne den Anstoß aus Mönchengladbach hätte es kein „Erwachen aus dem Dornröschenschlaf“ im Kreis Heinsberg gegeben. An der Ausübung von Vorstandsämtern in zwei verschiedenen Ortsvereinen des ADFC gab es aber seitens der anderen Anwesenden nichts zu beanstanden.
„Wir müssen uns neu erfinden“, hatte Conny Boxberg zu Beginn des Treffens gesagt. „Wir freuen uns viele verschiedene Fahrradfahrer kennenzulernen und auch als deren Interessenvertretung zu wirken.“ Denn Radfahren liege eigentlich im Kreis im Trend. Das Radwegenetz sei auch zwischen den Kommunen gut ausgebaut und lade zu längeren oder kürzeren Touren ein.
Ein Problem sehe sie beim „Alltagsradeln“, erklärte Conny Boxberg. Daher sei es die Aufgabe des neuen Vorstandes, für den Ausbau der Infrastruktur in den Städten zu werben. Darüber hinaus regte sie eine Vernetzung mit den ADFC-Verbänden aus den Nachbarregionen Aachen und Mönchengladbach an, um ein breiteres Angebot an Touren anbieten zu können.