Städteregion : Euregionales Medienzentrum: Sinnvoller Umgang mit modernen Medien
Städteregion Mehr als 750 Bildungseinrichtungen in der Städteregion und in Ostbelgien profitieren von bewährten und neuen Angeboten des Euregionalen Medienzentrums: Sie können Medien, Fortbildung und Beratungsangebote nutzen.
Ein Leben ohne elektronische Medien ist in unserer Gesellschaft unvorstellbar. Kompetent und verantwortungsvoll mit ihnen umzugehen, ist deswegen eine unverzichtbare Schlüsselkompetenz. „Medienbildung ist eine wichtige Aufgabe von Bildungseinrichtungen.
Eine aktive und pädagogisch professionell gestaltete Auseinandersetzung mit Medien sollte in alle Lernprozesse integriert sein“, findet Susanne Schwier, Beigeordnete für Bildung und Kultur der Stadt Aachen. Nicht nur Schulen seien hier gefordert, sondern auch Kindertageseinrichtungen, Jugendzentren und andere außerschulische Bildungsorte. Unterstützung und Beratung erhalten sie dabei vom Euregionalen Medienzentrum, einer gemeinsamen Einrichtung von Stadt Aachen, Städteregion und Ostbelgien.
Mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche und technische Entwicklungen haben die Partner das Medienzentrum modernisiert, seine Aufgaben und Ziele neu festgelegt und ihre Zusammenarbeit im Januar in einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung besiegelt. „Nur durch enge Zusammenarbeit können wir Medienbildung in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen fest verankern und effektiv fördern — dazu ist jetzt ein wichtiger Schritt getan“, betont Markus Terodde, Dezernent für Bildung, Jugend und Strukturentwicklung der Städteregion.
Auch der Berater für Medienpädagogik im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Dr. Jens Giesdorf, ist sicher: „Indem wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensivieren, stärken wir auch die Schulen in Ostbelgien und damit die Kinder und Jugendlichen in der Euregio.“
Lara Langfort-Riepe, Leiterin des Medienzentrums, fasst das Angebot für Schulträger und Bildungseinrichtungen so zusammen: „Wir sorgen für ein umfassendes und zeitgemäßes Medienangebot, bieten Beratung und Fortbildung und stellen Technik zur Verfügung. Dabei stehen für uns die pädagogischen Ziele stets im Vordergrund.“ Die Leistungen des Medienzentrums, das seinen neuen Sitz in Aachen im Depot Talstraße, einem ehemaligen Straßenbahndepot, hat, können alle schulischen und außerschulischen Institutionen aus der Städteregion und Ostbelgien nutzen.
Schon im Vorschulalter
Die medienpädagogischen Angebote für die außerschulische Medienarbeit werden nach Überzeugung von Langfort-Riepe zukünftig eine noch größere Rolle spielen. Schon Kinder im Vorschulalter könnten — altersgemäß — an eine kritisch-konstruktive Mediennutzung herangeführt werden. „Wir möchten Erzieherinnen und Erziehern mehr Unterstützung beim Einsatz digitaler Medien bieten und Möglichkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen aufzeigen“, erklärt die Einrichtungsleiterin.
Auch für die elf Schulträger im Einzugsgebiet sei das Medienzentrum ein wichtiger Ansprechpartner. Für sie übernimmt es die Versorgung der Schulen mit Medien und Medientechnik gemäß NRW-Schulgesetz. Sie können zudem auf Unterstützungsangebote in den Bereichen kommunale Medienentwicklungsplanung, Förderprogramme wie Gute Schule 2020 sowie schulische Medienausstattung zugreifen. „Alle Schulverwaltungsämter erhalten auf Wunsch eine vertrauliche und qualifizierte Beratung durch das Medienzentrum“, berichtet Langfort-Riepe.
Medienbildung als Chance und Herausforderung gleichermaßen sei parteiübergreifend in den Mittelpunkt gerückt. „Im Medienzentrum bündeln Land und Kommunen ihre Ressourcen und stellen sich ihrer gemeinsamen Bildungsverantwortung“, betont Markus Terodde.