Kreis Heinsberg: Erst Kunst, dann Konzert: Zum 13. Mal Kunstlabor-Event

Kreis Heinsberg : Erst Kunst, dann Konzert: Zum 13. Mal Kunstlabor-Event

Zum 13. Mal hatte das Gremium des Kunstlabors zum öffentlichen Event eingeladen. Die in dem Online-Portal vertretenen Künstler nutzen diese Gelegenheit gerne, um sich und die eigenen Arbeiten einem interessierten Publikum vorzustellen.

Haus Hohenbusch ist für die Bedürfnisse des veranstaltenden siebenköpfigen Künstlerkollektivs Gremium bestens geeignet. Neben dem zum Atelier umgebauten ehemaligen Ziegenstall steht das Laienbrüderhaus für Ausstellung und Lesungen zur Verfügung.

 Getöpfert, gemalt, geschweißt: 41 Künstler aus der Region zeigten am Wochenende beim 13. Live-Event des Internet-Portals Kunstlabor ihre Werke auf Haus Hohenbusch. Fotos (4): Helmut Wichlatz
Getöpfert, gemalt, geschweißt: 41 Künstler aus der Region zeigten am Wochenende beim 13. Live-Event des Internet-Portals Kunstlabor ihre Werke auf Haus Hohenbusch. Fotos (4): Helmut Wichlatz Foto: Helmut Wichlatz

Eine wichtige Voraussetzung hat Hohenbusch auch erfüllt, wie Gremiums-Mitglied Georg Blank nicht müde wird zu erwähnen. „Der Bereich, den wir nutzen, ist barrierefrei“, betont er. Somit können Besucher, die auf Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, auch selbstständig die Ausstellung erkunden. Ein weiterer Schritt in Richtung Inklusion ist, dass das Catering auch in diesem Jahr wieder der bewährten Gruppe aus der Erkelenzer Wohnstätte der Lebenshilfe übergeben wurde.

„Kopfsache“ war der Titel der gemeinsamen Projektarbeit beim Kunstlabor-Event. Kurt Überschar (Mitte) vom Catering-Team der Lebenshilfe zeigte Georg Blank vom Kunstlabor-Gremium die Gruppenarbeit des Lebenshilfe-Teams.
„Kopfsache“ war der Titel der gemeinsamen Projektarbeit beim Kunstlabor-Event. Kurt Überschar (Mitte) vom Catering-Team der Lebenshilfe zeigte Georg Blank vom Kunstlabor-Gremium die Gruppenarbeit des Lebenshilfe-Teams. Foto: Helmut Wichlatz

Gemeinsame Projektarbeit

„Kopfsache“ war der Titel der gemeinsamen Projektarbeit beim Kunstlabor-Event. Kurt Überschar (Mitte) vom Catering-Team der Lebenshilfe zeigte Georg Blank vom Kunstlabor-Gremium die Gruppenarbeit des Lebenshilfe-Teams.
„Kopfsache“ war der Titel der gemeinsamen Projektarbeit beim Kunstlabor-Event. Kurt Überschar (Mitte) vom Catering-Team der Lebenshilfe zeigte Georg Blank vom Kunstlabor-Gremium die Gruppenarbeit des Lebenshilfe-Teams. Foto: Helmut Wichlatz

Wer beim Kunstlabor-Event dabei ist, der ist auch bei der gemeinsamen Projektarbeit dabei. Denn jedes Jahr werden die teilnehmenden Künstler mit einer Projektaufgabe unter einem bestimmten Titel konfrontiert. In diesem Jahr war es „Kopfsache“. Vorgegeben waren ein Styropor-Kopf und ein Hut. Gefordert war eine kreative Idee.

Das Lebenshilfe-Team schuf einen bunten Kopf, dessen Konturen aus den farbenfrohen Köpfen von Pinnwand-Nadeln bestanden. Die gemeinsame Themenausstellung im Atelier war der Kern des Events. Von dort aus hieß es, den Rest auf eigene Hand und mit wachem Verstand zu erkunden. Neben Skulpturen, Bildern und Zeichnungen sind auch immer wieder Installationen und Videoarbeiten zu sehen, die sich augenzwinkernd oder kritisch mit den Themen der Zeit befassen.

Zum Charme des Events gehört auch die Mischung auf der Bühne. Mit von der Partie war natürlich wieder Oliver Wessel mit seiner Orgel. Er gehört mit seiner beschwingten Fahrstuhlmusik zu den Urgesteinen des Kunstlabors. Das gilt auch für die Heiermann Hunters. Die Hardrocker präsentierten sich unplugged und ohne Sänger Andreas Bach, der diesmal aussetzen musste.

Nach den Hunters kamen die Bucket Boys. Auf der Bühne spielten sie harten Blues und verwandelten die Kunstveranstaltung bei einbrechender Dunkelheit in ein Konzert. Zur Eröffnung hatte der Geschäftsführer der Sparkassenstiftung für Kunst und Kultur, Thomas Aymans, den hohen Stellenwert der Kunst für die Gesellschaft hervorgehoben.

Die Stiftung gehört zu den Hauptsponsoren von Kunstlabor live und will dies nach Aymans Aussage auch gerne bleiben. Als er Anfang Juni gefragt wurde, ob er ein paar Worte zur Eröffnung des Events sagen wolle, sei ihm gleich der Vergleich mit der Fußballnationalmannschaft in den Sinn gekommen. Wohlgemerkt war das vor dem ersten Spiel in Russland. Den Vergleich bekam er immer noch hin. Denn im Gegensatz zu den Kickern hatten es die Künstler verstanden, die gemeinsame Idee erfolgreich umzusetzen.

Erstmals war auch der Autor Jörg Nießen dabei, der unveröffentlichte Texte präsentierte. Er hatte es nicht so weit zur Lesung, denn Nießen wohnt im Pförtnerhaus gleich neben dem Tor links.

(hewi)