Erkelenz : Entwarnung am Bauxhof: Keine Gefahr durch Asbest
Erkelenz Das Amt für Arbeitsschutz interessierte sich in den Tagen vor Karneval für den Abriss des städtischen Übergangsheims am Bauxhof. Die Anwesenheit der Behördenvertreter sorgte für einige Unruhe und Verunsicherung unter Anwohnern, aber auch im benachbarten Kindergarten.
„Asbest” war das Stichwort, das schnell die Runde machte. Beim Abriss sei der gefährliche Stoff nicht ordnungsgemäß entsorgt worden worden, hieß es vor Ort. Doch kann davon nach Aussage von Ansgar Lurweg, technischer Beigeordneter der Stadt Erkelenz, keine Rede sein.
„Die von uns in der Ausschreibung geforderte Vorgehensweise bei der Asbestentsorgung ist mit dem Amt für Arbeitsschutz abgesprochen.” Nachdem das Amt nunmehr über angebliche Ungenauigkeiten informiert worden war, sei ein Mitarbeiter in Gang gesetzt worden, der weder die Situation noch die Vereinbarung mit seinem Amtskollege kannte. „Es ist beim Abriss alles im grünen Bereich”, versicherte Lurweg. Dies gelte übrigens nicht nur für Asbest, sondern auch für andere Schadstoffe, die in geringen Mengen auf der Baustelle zu finden seien.
Auch hiebei sei ein abgestimmtes Vorgehen mit dem Amt für Arbeitsschutz gegeben. Ohnenhin sei die Entkernung der Gebäude abgeschlossen. Die momentane Ruhe im Bauxhof habe demnach nichts mit einem Einschreiten des Amtes für Artbeitsschutz zu tun, sondern vielmehr mit dem Fortschritt der Abrissarbeiten. Die Stadt liege exakt im Zeitplan, sagte Lurweg.
Für die Tage jetzt nach Karneval ist beabsichtigt, die Versorgungsleitungen abzuklemmen. In der ersten Märzwoche sollen die Gebäude dem Erdboden gleich gemacht werden. „Die Arbeiten gehen planmäßig weiter”, versichert Lurweg. In „drei bis vier Wochen”, also noch vor Ostern, sollen sie abgeschlossen sein. Dann rücken die Bagger und die Abrissbirne im Bauxhof an.
Und was passiert mit dem Gelände, wenn die Häuser platt gemacht sind? „Darüber”, sagt der Technische Beigeordnete, „kann ich noch nichts sagen. Erstmal kommt auf alle Fälle eine grüne Wiese dahin”. Weder aus der Politik noch aus der Verwaltung sei die weitere Nutzung des Geländes bisher thematisiert worden.
Aber man hat sich doch schon Gedanken gemacht? „Nachgedacht haben wir natürlich”, bestätigt Lurweg. Sagen will er aber nur soviel: „Ich glaube nicht, dass wir noch in diesem Jahr in die öffentliche Diskussion über die weitere Nutzung des Geländes einsteigen werden.”