Erkelenz: Engagement soll bald belohnt werden

Erkelenz : Engagement soll bald belohnt werden

Ab dem 1. April 2011 soll es in Erkelenz eine Ehrenamtskarte geben. Darauf hat sich der Ausschuss für Umwelt und Soziales während seiner letzten Sitzung einstimmig bei einer Enthaltung geeinigt.

Mit der Karte, die es in rund 80 Gemeinden in NRW bereits gibt, soll das bürgerschaftliche ehrenamtliche Engagement belohnt werden. Voraussetzung ist, dass die Tätigkeit unentgeltlich ist und von Erkelenzern in Erkelenz ausgeübt wird. Dabei sind fünf Stunden pro Woche oder rund 250 Stunden im Jahr Voraussetzung, um in den Genuss der Karte zu kommen.

Mit der Ehrenamtskarte sollen den Inhabern bestimmte Vergünstigungen zuteil werden, um das Engagement zu belohnen. Der Antrag zur Einführung einer solchen Karte war von den Grünen Anfang des Jahres gestellt worden. Nun ist die Verwaltung gefragt, ein Konzept zur Umsetzung zu erstellen.

Allem voran müssen erst einmal lokale Partner aus der Wirtschaft gefunden werden, die sich bereit erklären, gegen Vorlage der Karte bestimmte Vergünstigungen zu gewähren. Seitens der Stadt können Dienstleistungen der Stadtbücherei, der Kultur GmbH und des Schwimmbades eingebracht werden.

Zahl der Begünstigten ungewiss

Seriöse Schätzungen über die mögliche Zahl der Begünstigten können indes noch von niemandem gemacht werden. Zumeist handelt es sich um Vergünstigungen beim lokalen Einzelhandel und bei öffentlichen Dienstleistungen. Die Vertreter aller Fraktionen im Ausschuss begrüßten den Vorstoß und werteten ihn als richtiges Signal zur Stärkung des Ehrenamtes.

Dabei müssten die Vergünstigungen nicht zwingend monetären Charakters sein, betonte der Erste Beigeordnete, Dr. Heiner Gotzen. Vielmehr könne es auch etwas Exklusives sein, wie spezielle Führungen durch Gebäude, die ansonsten für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Dieter Spalink von der SPD empfahl, sich in den Kommunen umzusehen, die die Ehrenamtskarte bereits eingeführt haben.

Insgesamt wurden in NRW bislang 8200 solcher Karten ausgestellt. Von einem Missbrauch der Karte wird nicht ausgegangen, wie es in der Sitzung hieß. Die Ehrenamtskarte ist in ihrer Gültigkeit auf drei Jahre beschränkt. Die Ehrenamtskarte ist ein Projekt des Ministeriums für Generationen, Familien, Frauen und Integration.

Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendige Vereinbarung mit dem Land vorzubereiten. Am 15. Dezember wird der Rat über das Thema entscheiden. Auf die Bestellung eines Ehrenamtsbeauftragten wird aus finanziellen Gründen verzichtet.