Wassenberg: Eine volle „Buud” und ein Spion in Not

Wassenberg : Eine volle „Buud” und ein Spion in Not

„De Buud es voll”, stellte Heimatvereinsvorsitzender Sepp Becker bei der Begrüßung der rund 200 Besucher am „Plattdütschoavend” in der überbesetzten Begegnungsstätte am Pontorsonplatz fest.

Becker dankte Karl Lieck im besonderen, der viele Jahre lang die überaus beliebte Veranstaltung zum Jahresbeginn organisiert und moderiert hat. Aus gesundheitlichen Gründen übergab er jetzt die Leitung an Walter Bienen.

Die niederländischen Freunde waren auch vertreten „Überraschungsgast”, nämlich Lia Wezenberg aus Vlodrop, die mit ihrer „Ballade van et Zoermoos en et Speck” (Sauerkraut mit Speck) an uralte heimatliche Rezepte erinnerte.

Leo Wilms und sein Bruder Bruno - beide aus Myhl - erwiesen sich auch an diesem Abend als große Vortragstalente: Leo zum ersten Mal und Bruno mit seinen Geschichten über die Lehrmethoden und tollen Stöckskes in der Myhler Schule. Den Vogel bei den Myhlern aber schoss wieder einmal Agnes Winkens, geborene Philippen, ab. Sie ist die „Lieblingsdichterin” nicht nur von Walter Bienen, sondern vieler Heimatfreunde, mit ihren Gedichten voller „Tiefgang” und ihren Schilderungen der Familien „von früher”.

Marly Sieberichs, gebürtig aus Ratheim, war mit mit „D´r Spiuon van Roathem” dabei. Das war ein vermuteter abgeschossener englischer Jagdbomberflieger, den ihr Walter als Mitglied der Panzergrabengruppe im Krieg im Ratheimer Feld suchen musste. Was er fand, das war ein Bäuerchen, der sein Feld bestellte, und dessen Sohn, der gerade eine menschliche „Not” verrichtete. Von wegen „Spiuon”.