Kreis Heinsberg : Ehrenamtsbörse: In diesem Portal sollen alle Seiten gewinnen
Kreis Heinsberg Mit einer neuen Ehrenamtsbörse für das gesamte Kreisgebiet im Internet, die unter der Web-Adresse www.hs-gewinnt. de im Netz zu finden ist, möchte der Erkelenzer Bernd Roebers alle zusammenbringen, die ehrenamtliche Hilfe anbieten oder in Anspruch nehmen möchten.
„Es soll ein Raum entstehen, wo sich Anbieter und Suchende auf einem virtuellen Markt begegnen können”, erklärte Roebers zu seiner Zielsetzung. Die Börse solle als Anlaufstelle für Organisationen, Einrichtungen, Initiativen und Einzelpersonen dienen. Außerdem sollen Vereine und Verbände, Schulen und Kindergärten sowie andere Initiativen die Möglichkeit erhalten, sich mit ihren Aktivitäten zeitnah und aktuell zu präsentieren.
„Mir geht es gut. Da sollte man auch an andere denken”, so Bernd Roebers (von Beruf Versicherungskaufmann) zu der Motivation für seine Initiative. Auf der einen Seite würden sich viele Menschen, die sich gerne engagieren wollten, fragen: „Wo kann ich mich melden? Wo kann ich mich einbringen?”
Auf der anderen Seite würden viele helfende Hände gesucht. So sei ihm der Gedanke gekommen, nach dem Vorbild aus anderen Regionen ein Portal zu platzieren, das für alle greifbar sei - für alle, die Unterstützung brauchen würden, und für alle, die Hilfe leisten wollten. Letztlich sei es ihm um ein Portal gegangen, „wo alle Seiten gewinnen können”.
Erst einmal muss diese virtuelle Ehrenamtsbörse nun aber bekannt werden. Der erste und bislang einzige Eintrag mit einer Suche stammt vom Verein Weihnachtsmärchen, in dem sich Roebers als Vorsitzender engagiert. Anfang Dezember wird in der Erkelenzer Stadthalle „Rumpelstilzchen” aufgeführt.
Der Erlös fließt an die Kinderkrebshilfe Ophoven. Gesucht werden noch Souffleusen.Mit der Erkelenzer Frauen-Aktion und dem VdK-Kreisverband Heinsberg stellen sich die ersten Vereinigungen auf der Internetplattform vor. Auch der Erkelenzer Bürgermeister Peter Jansen zeigte sich der Ehrenamtsbörse positiv gegenüber eingestellt und versprach Unterstützung. Ein solches Signal kam ebenfalls von der Stadt Heinsberg.
Bernd Roebers betonte, dass er sein Internetportal keineswegs als eine Konkurrenz zum Selbsthilfe-und Freiwilligen-Zentrum im Kreis Heinsberg verstanden wissen wolle, das von der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege im Kreis Heinsberg getragen wird. Margrit Hils vom SFZ sagte auf Anfrage mit Blick auf das neue Internetportal, sie halte es in einem großen Flächenkreis für „begrüßenswert”, wenn sich verschiedene Zugänge zum Ehrenamt entwickeln würden.
So könnten auch unterschiedliche Menschen beziehungsweise Altersgruppen angesprochen werden. Der Ansatz des SFZ sei allerdings - unter der Überschrift „Engagementberatung” - ein anderer, da sie umfassende Information und Beratung vor einem Ehrenamt für sehr wichtig halte. So könne dann das Passende gefunden werden und auch ein möglichst nachhaltiges Engagement entstehen.