Heinsberg: Dr. Meier beklagt Geldknappheit der Justiz

Heinsberg : Dr. Meier beklagt Geldknappheit der Justiz

Seine offizielle Amtseinführung als Direktor des Amtsgerichts Heinsberg nutzte Dr. Dieter Meier auch zu einem Plädoyer an die Bevölkerung und vor allem an die von ihr gewählten Politiker: „Sie sollten erkennen, dass es sowohl in fiskalischer als auch in sozialer Hinsicht der falsche Weg ist, die Justiz kaputt zu sparen und den Servicedienst immer weiter auszudünnen”.

Konkret sprach der Nachfolger von Dr. Gerd Kiesebrink als Chef des für die Städte Heinsberg und Wassenberg und die Gemeinden Selfkant und Waldfeucht zuständigen Amtsgerichts Entscheidungen an, wenn es um Wartezeiten wie für die Eintragung einer Grundschuld oder die Erteilung eines Erbscheins geht.

„Die Justiz kann nicht zum Nulltarif arbeiten und bedarf einer adäquaten Ausstattung in allen Diensten”, lautete der Appell von Dr. Meier.

Dr. Meier trat 1977 in den richterlichen Dienst des Landes. Seine richterlichen Erfahrungen sammelte er am Land- und Amtsgericht Aachen. 1995 wurde er zum Direktor des Amtsgerichts Monschau ernannt.

Von August 2000 bis April 2006 war der in Brüggen geborene neue Amtsgerichtsdirektor „mit halber Arbeitskraft an das Oberlandesgericht Köln abgeordnet”, wo er auch Leiter der „Unterstützungsgruppe Reorganisation” wurde.

Zudem ist er seit 1995 als Lehrkraft für Gerichtsvollzieheranwärter sowie seit 2003 zusätzlich für Nachwuchskräfte des Justizwachtmeisterdienstes in der Nebenstelle Monschau des Ausbildungszentrums der Justiz NRW zuständig.