Kreis Heinsberg: Die Jugend beweist ihre Fähigkeit zum Debattieren

Kreis Heinsberg : Die Jugend beweist ihre Fähigkeit zum Debattieren

Um die Kunst des wohlfeilen Streitens ging es im Burgh-Keller des Cornelius-Burgh-Gmnasiums in Erkelenz. Beim Schulverbundfinale im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend debattiert” trafen acht Finalisten aufeinander, um sich einmal richtig die Meinung zu sagen.

Fünf Schulen aus dem Kreis Heinsberg nehmen regelmäßig an „Jugend debattiert” teil: das Berufskolleg Erkelenz, das Cornelius-Burgh-Gymnasium Erkelenz, das Städtische Gymnasium Hückelhoven, die Betty-Reis-Gesamtschule Wassenberg sowie die Heinsberger Realschule. Sie bilden den Schulverbund. Koordiniert werden die Kreisentscheide vom Hückelhovener Gymnasiallehrer Guido Rütten.

Im Vorfeld hatten sich die acht Debattierer in den Vorentscheiden in Hückelhoven (Sekundarstufe 1) und Wassenberg (Sekundarstufe 2) für das Kreisfinale qualifiziert.

Die Themen waren von den Organisatoren des Wettbewerbes vorgegeben worden und bundesweit gleich. So hatten sich die 14- bis 16-Jährigen mit der Frage zu beschäftigen, ob Werbung für Alkohol verboten werden müsste. In der Altersstufe 17 bis 21Jahre wurde über das Für und Wider der Einführung der Bundesflagge an den deutschen Schulen debattiert. Dabei besetzten jeweils zwei Schüler die Pro- und Contra-Positionen.

Zum Thema Alkoholwerbung standen sich Marcel Wittmann aus Erkelenz und Anton Gebhardt aus Linnich sowie Hannah Thissen aus Hückelhoven und Tobias Krückel aus Erkelenz gegenüber. Dabei wurde mit Zahlen und Statistiken jongliert und auch schon einmal die Moral der Wirtschaft in Frage gestellt.

Die Redner achteten penibel darauf, auf die Argumente des Vorredners einzugehen und sie zu entkräften. So wurde trefflich gestritten und der Ball hin und her gespielt, doch laut wurde es zu keinem Zeitpunkt. Am Ende setzten sich Anton Gebhardt und Tobias Krückel durch und konnten sich für den Landeswettbewerb qualifizieren.

Die Jury hatte keine einfache Aufgabe und nahm sich auch Zeit, auf das Diskussionsverhalten jedes einzelnen Teilnehmers einzugehen und wertvolle Tipps zu geben. Um für die Betreuung des Projekts fit zu sein, hatten sich die bewertenden Pädagogen ihrerseits in Fortbildungen auf die Aufgaben vorbereitet. Denn die Auftritte der Schüler wurden nach festen und objektiven Kriterien bewertet.

Zu beurteilen waren Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Das wussten die Teilnehmer natürlich auch. Und so bemühten sie sich um strikte Einhaltung der Regeln.

Einem Statement zur Eröffnung folgten die Wortbeiträge und eine abschließende Zusammenfassung der eigenen Position. Dabei wurden die Argumente des Vorredners aufgegriffen und relativiert, was den Fluss der Debatte etwas zäh erscheinen ließ.

In der Altersklasse bis 21 Jahre, in der es um das Thema der Bundesflaggen an deutschen Schulen ging, setzten sich Julia Dzikonski aus Wassenberg und Kathrin Kandler aus Hückelhoven durch und dürfen nun am Landeswettbewerb teilnehmen. Für das Kreisfinale hatten sich in dieser Altersstufe auch Rebekka Nagel aus Erkelenz und Verena Schmidt aus Erkelenz qualifiziert.