Erkelenz: Die Heimatpflege ist kein teures Hobby

Erkelenz : Die Heimatpflege ist kein teures Hobby

Im 60. Jahr seines Bestehens kann der Heimatverein der Erkelenzer Lande auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Damit sind nicht nur die Ausstellungen und Buchprojekte gemeint, mit denen der Verein in diesem Jahr auf sich aufmerksam machte. Denn auch von den Mitgliederzahlen her steht der Verein auf gesunden Füßen.

Mitte November wurde eine Mitgliederzahl von 720 gemeldet. Derzeit erfreue man sich einer gewissen Beliebtheit, betonte Theo Görtz, der als Stadtarchivar mit Leib und Seele seit der Wiederbelebung des Vereins 1980 dabei ist.

Nach der kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 waren dem Verein wichtige Arbeitsgrundlagen entzogen worden, weshalb er in den Folgejahren hauptsächlich durch seine Wanderungen und Fahrten von sich reden machte.

Ende der 70er-Jahre war es dann so weit und es wurden Überlegungen laut, den Verein wieder mit Leben und Arbeit zu füllen. 1980 wurde der inzwischen verstorbene Landtagsabgeordnete Franz-Josef Pangels erster Vorsitzender des wiedererweckten Vereins. Theo Görtz stand ihm damals schon als Geschäftsführer zur Seite.

Die Forschungsergebnisse der heimatkundlichen Arbeit können sich sehen lassen. So sind in der Schriftenreihe des Vereins inzwischen 22 Bände erschienen. Auf den Bücherbörsen erfreuen sich gerade die älteren Ausgaben großer Beliebtheit. Auch eine genealogische Datenbank, an der der Verein arbeitet, umfasst schon fünf CDs.

Das Engagement des Vereins geht weit über die Heimatkunde hinaus, wie man etwa in der Pfarrkirche St. Lambertus beim Besuch des Sinfonieorchesters der Musikhochschule Breslau sehen und hören konnte. Das gemeinsame Konzert mit dem Cornelius-Burgh-Chor war auf Initiative des Heimatvereins und seines Vorsitzenden Günther Merkens zustande gekommen.

Auch die erfolgreiche Ausstellung um den Lövenicher Ritter und Pilger Arnold von Harff und Veranstaltungen wie die Bücherbörse und interessante Ausflugsfahrten, mit denen man präsent ist, haben dazu beigetragen, dass der Verein in der Öffentlichkeit wieder verstärkt wahrgenommen wird.

Und so konnten in diesem Jahr allein 107 Neueintritte registriert werden, im vorigen Jahr waren es sogar 123.

Dies mag sicherlich auch damit zu tun haben, dass die Heimatpflege im Verein bei zwölf Euro Jahresbeitrag durchaus kein teures Hobby sein muss.