Kreis Düren: Die Blutreserven werden in den Ferien knapp

Kreis Düren : Die Blutreserven werden in den Ferien knapp

Der DRK- Blutspendedienst warnt: Die Vorräte an Blut und Blutpräparaten gehen zurück. Um einen Engpass zu vermeiden, versucht das Deutsche Rote Kreuz nun mit einem Aufruf, möglichst viele Spender zu motivieren.

Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, auch in Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird derzeit zu wenig Blut gespendet. Warum? Zum einen seien das Sommerwetter und die Ferienzeit Schuld.

Viele Menschen seien im Urlaub oder genießen ihre Freizeit. Zum anderen habe der wochenlange Poststreik Auswirkungen auf das Blutspenden. So werden regelmäßige Spender zu den Terminen per Brief eingeladen. In Folge des Poststreiks wurden die Einladungen zu spät oder gar nicht zugestellt, schildert das DRK.

In der Summe führen diese Umstände zu einer um bis zu 30 Prozent eingebrochenen Zahl an Blutspenden. Im Bereich der Jülicher und Dürener Krankenhäuser kann jedoch bisher nicht von einem akuten Engpass gesprochen werden, durch den Patienten womöglich nicht ausreichend mit Blutpräparaten versorgt werden könnten.

Begrenzte Haltbarkeit

So berichtet Kaya Erdem, Pressesprecher der Caritas Trägergesellschaft West (ctw), dass zum einen planbare Operationen auch aufgrund der Personalsituation eher selten in der Ferienzeit angesetzt werden. Zum anderen werde in den ctw-Krankenhäusern in Jülich, Linnich und Düren vermehrt professionelles Blutmanagement betrieben, um die vorhandenen Bestände möglichst effektiv nutzen zu können.

Der Jülicher DRK-Kreisgeschäftsführer, Uwe Palmen, weist gleichwohl darauf hin, dass es mit Blick auf die begrenzte Haltbarkeit von Blutkonserven und insbesondere Blutpräparaten (z.B. Blutplättchen) wichtig sei, gerade in der fortgeschrittenen Ferienzeit die zur Verfügung stehenden Spender für die Teilnahme an Spendeterminen zu motivieren.

Der DRK-Blutspendedienst informiert weiter, dass es derzeit an allen Blutgruppen fehle, die Blutgruppe Null Rhesus-positiv sowie alle Rhesus-negativen Blutgruppen jedoch besonders benötigt werden. Null Rhesus-negativ kann allen Empfängern übertragen werden und ist daher gerade in Notfalleinsätzen wichtig, doch diese Blutgruppe ist rar. Nur sechs Prozent der Menschen in der Bundesrepublik haben sie.

Ende August

Blutspenden kann jeder ab 18 Jahren, mitzubringen ist lediglich ein gültiger Personalausweis.

Die nächsten Termine im Jülicher Land sind der 24. August in Linnich in der Realschule und der 30. August in Inden in der Golt-stein-Schule. Ein zeitnaher Termin ist in Düren am 31. Juli im Stadtcenter. Weitere Blutspende-Termine und Informationen sind unter der gebührenfreien Hotline Telefon 0800-1194911 und im Internet unter www.blutspendedienst-west.de zu finden.

(dmd)