Kreis Heinsberg : Deutscher Seniorentag: „Haben noch viel zu tun“
Kreis Heinsberg Die 42 Teilnehmer der von Seniorenvereinigungen des Raumes Düren und Heinsberg sowie des Katholischen Altenwerkes Bistum Aachen organisierten Fahrt zum 11. Deutschen Seniorentag in Frankfurt zeigten sich nach Angaben von Maria Nolten von „Senioren aktiv e.V. Heinsberg“ mit den Erlebnissen sehr zufrieden.
Mit der Festrede der Schirmherrin Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde der alle drei Jahre an einem anderen Ort stattfindende Seniorentag eröffnet. Unter dem Seniorentagsmotto „Gemeinsam in die Zukunft“ machte Merkel deutlich, dass das Wissen und der Erfahrungsschatz der älteren Menschen Gold wert sei, und zwar nicht nur für das eigene Leben und der älteren Generation, sondern für die gesamte Gesellschaft.
Heinz-Peter Benetreu, Vorsitzender des Katholischen Altenwerkes: „Leider wird diese begrüßenswerte Position der Kanzlerin von vielen Menschen verschiedener Generationen in Staat und Gesellschaft, in Verwaltung und Kirche nicht so gesehen. Da haben wir noch viel zu tun.“
Bei den etwa 100 Veranstaltungen an den drei Tagen kamen politische Fragen, seniorenspezifische Belange und Fragen des Alltagslebens zur Sprache. Viele zusätzliche Informationen zu den Stichworten Gesundheit, Sicherheit, Mobilität und Wohnen, bot die Fachmesse SenNova mit mehr als 250 Ausstellern. mehr als 15.000 Menschen nahmen an den Veranstaltungen im Congress Center Messe Frankfurt teil.
Ein Höhepunkt war das Gespräch mit Franz Müntefering, Bundesminister a.D., und Petra Roth, Oberbürgermeisterin a.D., sowie einer Schülerin und einem Schüler des Lessing Gymnasiums. Die Diskussion zwischen den Generationen zeigte schnell, dass das gegenseitige Interesse sehr groß ist: „Damit die Welt morgen so ist, wie Ihr sie wollt, mischt Euch ein“, so die mutmachende Aufforderung des ehemaligen Bundesministers und Vizekanzlers. Die ehemalige Frankfurter Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth schloss sich dem an: „Ihr seid die Zukunft von morgen, gestaltet sie entsprechend.“
Viele aktive ältere Menschen besuchten die von der Evangelischen und Katholischen Kirche vorbereitete Veranstaltung, bei der ältere Zeitzeugen Rede und Antwort standen. Darunter auch das Ehepaar Gisela und Heinz-Peter Benetreu. Sie feierten Weihnachten 2014 die Goldhochzeit. Gisela Benetreu betonte, dass sie beispielsweise das „Mehrgenerationenhaus“ (Großeltern, Eltern, Enkel) bereits als Kind erlebt und lange mit der eigenen Familie erlebt habe. Ihre Eltern seien von ihr bis zum Lebensende gepflegt worden.
„Seid bereit, aktiv in der Gesellschaft mitzuwirken und diese zu gestalten. Bringt euch ein“, so der ehemalige Bezirksleiter der CAJ und heutige Vorsitzende des Katholischen Altenwerkes Heinz-Peter Benetreu zu den Seniorinnen und Senioren. „Folgt dem Leitsatz der Christlichen Arbeitnehmer Jugend (CAJ) „Sehen — Urteilen - Handeln“, dann habt ihr immer etwas zu tun, bis zum Lebensende.“