Damit Job und Familie doch vereinbar sind
Kreis Heinsberg. Am Weltfrauentag am Montag startet die Arbeitsgemeinschaft Kinderbetreuung ihre Befragungsaktion zum Kinderbetreuungsbedarf im Kreis Heinsberg.
Bis zum 31. März werden Fragebögen unter dem Motto „Kein Platz für Kinder in der Region Heinsberg?” in Kindertagesstätten, Grundschulen, Beratungsstellen und Arztpraxen an Eltern, Schwangere und Interessenten verteilt. Die Befragung soll Aufschluss über das bereits vorhandene Angebot und den noch bestehenden Bedarf an familienergänzender Kinderbetreuung geben. Weiteres Ziel ist die Aufnahme von Vorschlägen zur Erweiterung und zur Verbesserung.
Die Initiatorinnen hoffen auf eine rege Beteiligung, um den Forderungen im Sinne einer gesamt gesellschaftlichen Aufgabe öffentlichen Nachdruck zu geben. Die Idee zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft entstand aus der täglichen Arbeit der Schwangerenberatungsstellen. „Immer mehr schwangere Frauen wenden sich wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten und daraus resultierender Existenznöte an uns”, sieht Birgit Goertz, Leiterin der AWO-Beratungsstelle, besondere Probleme und Gewissenskonflikte bei den alleinstehenden schwangeren Frauen.
Die Arbeitsgemeinschaft versteht sich als Netzwerk von Mitarbeiterinnen der AWO-Kindertagesstätten, den Schwangerschaftsberatungsstellen von AWO, Caritas und Donum Vitae, der Regionalstelle Frau und Beruf sowie des Frauenreferats der Regionalstelle. Nach deren Erfahrungen sind Möglichkeiten der Kinderbetreuung für viele Frauen ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, ein Kind oder ein weiteres zu bekommen. Viele Mütter und Väter seien darauf angewiesen, weil ansonsten keine Berufstätigkeit möglich ist.
Mit der Fragebogenaktion soll die Bedarfssituation möglichst repräsentativ und transparent dargestellt werden. Schwerpunkt der Befragung ist der Bedarf von Kindertagesstätten, Ganztagsschulen und Tagesmüttern in diversen Altersgruppen und zu verschiedenen Zeiten. Die Arbeitsgemeinschaft Kinderbetreuung hofft auf viele ausgefüllte Fragebögen in den Grundschulen und Kindertagesstätten.
Die Ergebnisse werden öffentlich bekanntgegeben und mit einem Aufruf an Politik und Verwaltung im Kreis Heinsberg verbunden. Weitere Informationen gibt es bei der Regionalstelle Heinsberg, Frauenreferat, unter 02452/912933, und per E-Mail: mailto:hedi.simons@region-hs.bistum-aachen.de