Kreis Heinsberg: CDU trotz Verlusten klar vorne im Kreis Heinsberg

Kreis Heinsberg : CDU trotz Verlusten klar vorne im Kreis Heinsberg

Auch wenn die Union bei der Landtagswahl am Sonntag im Kreisgebiet wie landesweit deutliche Einbußen hinnehmen musste, so blieb doch eine Überraschung im Kreis Heinsberg letztlich erwartungsgemäß aus: Beide Wahlkreise wurden wieder sicher von der CDU gewonnen.

Sowohl Bernd Krückel im Südkreis als auch Dr. Gerd Hachen im Nordkreis verteidigten am Ende ungefährdet ihre Direktmandate mit einem Vorsprung von 27,5 und 15,7 Prozentpunkten.

Der Ergebnis-Marathon begann im Heinsberger Kreishaus um 18.24Uhr, als aus Selfkant-Hillensberg das erste Stimmbezirksresultat gemeldet wurde. Bis 20.47Uhr dauerte das Zahlenspiel an, ehe aus dem Erkelenzer Marienviertel die letzten Resultate eintrafen. Die Christdemokraten Krückel und Hachen durften schließlich viele Glückwünsche entgegennehmen, nachdem Kreisdirektor Peter Deckers als Kreiswahlleiter die vorläufigen amtlichen Endergebnisse verkündet hatte.

Zu diesem Zeitpunkt galt der erneute Einzug von Dr.Ruth Seidl in das Düsseldorfer Parlament über die Reserveliste von Bündnis 90 / Die Grünen als sicher, während Ulla Meurer von der SPD selbst nicht mehr mit einem erneuten Mandatsgewinn über die Landesliste rechnete.

Die CDU-Kandidaten lagen bei den Erststimmen zwar um fast sieben Prozentpunkte unter dem Resultat von 2005, doch waren sie trotzdem „sehr zufrieden”. Hingegen bezeichneten sie das Landesergebnis der Union als „enttäuschend” und „bitter”. Der Trend gegen die CDU blieb auch im Kreis nicht aus: Bei den Zweitstimmen lag sie um fast zwölf Punkte unter den Zahlen von 2005.

Die SPD blieb weitgehend konstant, bei den Erststimmen leicht verbessert, bei den Zweitstimmen leicht verschlechtert. SPD-Unterbezirksvorsitzender Norbert Spinrath bescheinigte den beiden Kandidatinnen Ulla Meurer und Nicole von den Driesch, sie hätten sich „gut geschlagen”. Es sei deutlich geworden, dass die Zustimmung für die CDU auch im Kreis Heinsberg nicht mehr in dem Maße ausfalle wie früher.

Über deutliche Zuwächse durften sich die Grünen freuen, während die FDP in etwa eine Wiederholung des Resultats von 2005 verbuchte. Die Linken kamen „aus dem Stand” auf rund sechs Prozent; die Vorläuferpartei WASG hatte vor fünf Jahren etwas mehr als zwei Prozent erreicht.