Wegberg : Bürgermeisteramt: Kandidatenfrage offen
Wegberg Die Wahlen 2004 fest im Blick haben die Mitglieder des Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen: So wollen sie ab Ende Mai mehrere Infostände zur Europawahl anbieten, ein Wahlprogramm erstellen und eine eigene Homepage entwerfen.
Ob es allerdings auch einen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl geben wird, wurde bei der Mitgliederversammlung im Tagungsraum der Burg Wegberg noch nicht entschieden.
Der Vorstandssprecher Christof Ringkamp betonte dessen ungeachtet:„Wir müssen sehen, wofür wir eigentlich stehen hier in Wegberg.”
Grüne Schwerpunkte seien sicherlich „Wegberg - Die Stadt im Grünen”, die Familienfreundlichkeit der Stadt und etwa der Stadtmarketingprozess. Am 27. März möchte der Ortsverband die Meinung der Einwohner zu diesen Themengebieten einholen und zwar in Form einer Bürgerbefragung. Aktionen dieser Art würden an diesem Tag kreisweit von allen Ortsverbänden arrangiert, so Ringkamp.
Bereits am 19. März nehmen die Mitglieder bei ihrer Frühlingsaktion auf dem Markt Stellung zum Thema Irak-Krieg. Unumstritten sei ja mittlerweile, dass der Irak über keinerlei Massenvernichtungswaffen verfügt habe, ließ der Vorstandssprecher zur Politik der Bush-Regierung anklingen.
Eine Info-Veranstaltung zum Schlagwort „Bürgerversicherung”wird es laut dem Vorstand am 12. Mai geben, die Infostände zur Europawahl sind für den 28. Mai sowie den 4. und 11. Juni vorgesehen.
Auf Anregung eines Teilnehmers der Versammlung möchten die Grünen im Stadtrat folgende Problematik zur Sprache bringen: Als regelmäßiger Treffpunkt diene einer Gruppe von Jugendlichen der Bereich am Bahnhof, so eine Beobachtung.
Leider käme es mitunter zu Vandalismus, außerdem zu einem erhöhten Müllaufkommen. Nachbarn fühlten sich gestört. Der Ortsverband möchte nun anregen, gegebenenfalls einen Streetworker einzusetzen.
Geschlossen unterzeichnete der Ortsverband den so genannten Krefelder Appell der Grünen der Region Niederrhein. Darin lehnen die Mitgliedsverbände den Export der Hanauer Plutoniumfabrik durch die Firma Siemens an die Volksrepublik China strikt ab und fordern alle maßgeblich an dieser Entscheidung Beteiligten auf, den Export weder nach China noch in ein anderes Land zu gestatten.
Dieses Vorhaben stehe im krassen Widerspruch zum von den Grünen in Deutschland erkämpften Ausstieg aus der Atomenergie, merkte Ringkamp an.