Selfkant-Tüddern : Bürger äußern im Gemeinderat Bedenken über geplanten Sportpark
Selfkant-Tüddern Der Zuschauerraum im Sitzungssaal der Gemeinde Selfkant war mit zahlreichen Anwohnern der Westerholzer Straße in Selfkant-Höngen gefüllt. Denn in der Ratssitzung der Gemeinde Selfkant ging es im öffentlichen Teil unter anderem um den in Höngen geplanten „Integrativen Sportpark“.
Dieses Thema war bislang bereits im Fachausschuss behandelt worden. In dieser Sitzung war es aus Satzungsgründen jedoch nicht zulässig, dass die Bürger Fragen stellen. Bürgermeister Corsten hatte daher auf die Gemeinderatssitzung mit Fragestunde für die Einwohner verwiesen.
Als nun im Gemeinderat der Punkt „Fragestunde“ aufgerufen wurde, gab es zur Verwunderung aller Ratsmitglieder keine Wortmeldung. Als dann der betreffende Tagesordnungspunkt, in dem es um den geplanten Sportpark ging, aufgerufen wurde, meldeten sich die Einwohner. An sich wäre dies laut Satzung nicht möglich gewesen, jedoch entschied der Rat kurzerhand, die Bürger dennoch zu Wort kommen zu lassen.
Die Einwohner trugen erneut ihre Sorgen bezüglich der Angrenzung des Sportparks an ihre Grundstücke vor. Sie hatten diese Bedenken auch schriftlich verfasst und überreichten das von 32 Anwohnern unterzeichnete Schreiben an den Bürgermeister und sowie die Fraktionsvorsitzenden.
Bürgermeister Herbert Corsten hatte bereits nach besagter Fachausschusssitzung versucht, die Bedenken der Anwohnern zu entschärfen. Er versprach nun, nach Fertigstellung des Planentwurfs diesen den Anwohnern detailliert vorzustellen.
Ein weiteres Thema sorgte im Gemeinderat für Gesprächsstoff. Die Kreissparkasse Heinsberg und die Volksbank Heinsberg setzen in Zukunft auf Service-Stationen im Selfkant. Darunter leide der bisherige Kundenkontakt, lautete im Rat die in der Bevölkerung geäußerte Befürchtung.
Bürgermeister Herbert Corsten wurde im Namen aller Ratsmitglieder beauftragt, den heimischen Geldinstituten die Bedenken der Menschen aus dem Selfkant in einen Resolutionsschreiben zu übermitteln — mit der Hoffnung, dass nicht alle Finalen geschlossen werden und besonders für die älteren Menschen der Kundenkontakt aufrecht erhalten bleibe.
Weitere Tagesordnungspunkte wie die Änderung des Bebauungsplans Saeffelen Am Hundsrath (hinter dem Pfarrheim) sowie die Widmung von Verkehrsflächen wurden von Gemeinderat abgesegnet. Ferner wurde Anton Meiers (SPD) als ordentliches Mitglied in den Aufsichtsrat der EGS (Entwicklungsgesellschaft) gewählt, Vertreter ist hier Willi Peters.