Heinsberg/Gangelt: Biografien werden lebendig: Kunstprojekt im Seniorenheim

Heinsberg/Gangelt : Biografien werden lebendig: Kunstprojekt im Seniorenheim

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte”, sagt Ralf Dumke, Kunstlehrer am Kreisgymnasium Heinsberg. „Daher fand ich den Projektvorschlag, den Markus Laumen, Betriebsleiter der Gangelter Heinrichs-Gruppe, zu dem das Seniorenzentrum Breberen gehört, an die Schule herantrug, interessant und realisierungswürdig.” Junge Abiturienten sollten Senioren auf besondere Weise porträtieren.

Da der biografische Hintergrund eines jeden Bewohners in der Altenpflege sehr wichtig ist, hatten sich die Mitarbeiterinnen des sozialtherapeutischen Dienstes der Betreuungseinrichtung in Breberen im Vorfeld überlegt, welche besonderen Ereignisse für sechs Bewohner bedeutend waren. So übergaben sie im November 2009 - mit Zustimmung der ausgewählten Bewohner - zehn Abiturienten sowohl einen Biografiebogen als auch einige Fotos von den Bewohnern.

Daher wusste der 19-jährige Johannes Cleven zum Beispiel schon von Dorothea B., dass sie aus einer Schaustellerfamilie stammte. Während ihres aufregenden Berufslebens hat B. mit ihrer Familie unzählige Jahrmärkte besucht und so viele Orte Deutschlands kennen gelernt. „Mit dieser Information hatte ich sofort Gesprächsstoff, als ich Frau B. im Dezember persönlich traf”, erinnert sich Cleven.

Dass die künstlerische Begegnung zwischen Jung und Alt kein Strohfeuer ist, zeigt der Wunsch der Abiturienten, mit den Bewohnern des Seniorenzentrums Breberen in Kontakt zu bleiben. Sie versprachen, wieder zu Besuch zu kommen und Grüße aus den Ferien zu schicken. Derzeit sind die entstandenen Kunstwerke im Seniorenzentrum Breberen zu besichtigen. Anschließend werden sie in den Appartements der einzelnen Bewohner einen ehrenvollen Platz bekommen.