Kreis Heinsberg : „Bildung grenzenlos” fördert die Kontakte
Kreis Heinsberg Der Kreis Heinsberg hat - wie Landrat Stephan Pusch im Kreisausschuss berichtete - gemeinsam mit der niederländischen Gemeinde Landgraaf ein Projekt „Bildung grenzenlos” konzipiert, für das eine Förderung nach dem Programm Interreg-IVA „People to People” genehmigt wurde.
In dem Projekt arbeiten Schulen, Lehrer und Schulträger aus den Niederlanden und Deutschland zusammen, um gemeinsame Maßnahmen und Aktivitäten zu realisieren, die der Förderung der grenzüberschreitenden schulischen Kontakte dienen und zur Verbesserung des euregionalen Bewusstseins beitragen. An dem Projekt nehmen neben dem Kreis Heinsberg und der Gemeinde Landgraaf rund 30 niederländische und deutsche Schulen teil. Das Projekt erstreckt sich auf das gesamte Gebiet des Kreises Heinsberg sowie im Bereich der Provinz Limburg auf die Gebiete Roermond, Sittard, Heerlen, Landgraaf und Umgebung.
Konkret sind als grenzüberschreitende Maßnahmen unter anderem geplant: Lehrerkonferenzen von niederländischen und deutschen Lehrkräften zur Abstimmung von grenzüberschreitenden Unterrichtsinhalten; gemeinsamer Unterricht von niederländischen und deutschen Schülern; Projekttage mit grenzüberschreitenden Themenstellungen; gemeinsame Informationsfahrten mit den Schwerpunkten politische und interkulturelle Bildung; grenzüberschreitende Schülerpraktika in Betrieben; Exkursionen in grenzüberschreitenden Naturräumen; historische und kulturhistorische Exkursionen im Grenzraum; gemeinsame Sportaktivitäten; grenzüberschreitende Unterrichtsprojekte; Erwerb von Sprachenzertifikaten.
Das Projekt läuft über ein komplettes Jahr, vom 1.Januar bis zum 31.Dezember 2009.
Die Projektgesamtkosten für die rund 45 Einzelmaßnahmen werden laut Landrat mit zirka 40.000 Euro veranschlagt. An Eigenmitteln werden von Schulträgern beziehungsweise Schulen rund 25.000 Euro aufgebracht. Der erwartete Interreg-IVA-Zuschuss beträgt 15.000 Euro.
Projektkonzeption und Projektleitung liegen in der Verantwortung des Amtes für Schule, Kultur und Weiterbildung beim Kreis Heinsberg.
Eine ganze Reihe von Empfehlungsbeschlüssen aus dem Schulausschuss wurde im Kreisausschuss abgesegnet: von der Erstellung eines kreisweiten Schulentwicklungsplanes über die geplante Umwandlung des Kreisgymnasiums Heinsberg zu einer gebundenen Ganztagsschule bis zur Errichtung neuer Bildungsgänge an den Berufskollegs in Erkelenz (Fachkraft für Lagerlogistik) und Geilenkirchen (Zweijährige Berufsfachschulen für Elektrotechnik und für Metalltechnik).
Kein Beschluss wurde über den Aufbau eines regionalen Bildungsnetzwerkes gefasst, nachdem bei Bürgermeistern Fragen zu den Schwerpunktthemen und Bedenken wegen der Kosten aufgekommen waren. Grundsätzlich wurde ein solches Bildungsnetzwerk auch im Kreisausschuss begrüßt, eine Entscheidung wurde aber auf das Frühjahr vertagt, da ein solches Netzwerk ohne die Mitarbeit der Städte und Gemeinden nicht sinnvoll sei, so CDU-Fraktionsvorsitzender Norbert Reyans.