Aachen: Bilanz nach 13 Vorstellungen: Kinospaß im Stadion kommt an

Aachen : Bilanz nach 13 Vorstellungen: Kinospaß im Stadion kommt an

Die Saison ist beendet. Was die Zuschauer in den vergangenen knapp zwei Wochen erlebt haben, war ganz großes Kino. Und das im wahren Wortsinn. Das Open-Air-Kino auf dem Tivoli endete jetzt so, wie es am 9. Juli begonnen hatte: mit der französischen Erfolgskomödie „Monsieur Claude und seine Töchter“.

Als Erfolg wertet Kinobetreiber Leo Stürtz unterdessen auch die nackten Zahlen.

Exakt 8521 Besucher zählten die Organisatoren in den insgesamt 13 Vorstellungen. „Damit sind wir zwar knapp unter unserer Wunschvorstellung von 9000 Zuschauern geblieben, aber trotz alledem sind wir zufrieden“, sagte Stürtz gegenüber unserer Zeitung. Denn es ging beim Filmvergnügen unter freiem Himmel nicht allein darum, ein buntes Programm für alle Geschmäcker an einem Ort zu kredenzen, an dem normalerweise Alemannia-Fans nur eines sehen wollen: viele Tore ihrer Mannschaft. Die Besucher unterstützten mit dem Kauf einer Eintrittskarte automatisch regionale Flüchtlingsprojekte. Der Reinerlös des Tivoli-Open-Air-Kinos fließt nämlich genau dorthin, wo die Hilfe gerade am dringendsten ist.

Wie viel genau das am Ende sein wird, konnte Leo Stürtz am Freitag noch nicht beziffern. „Fünfstellig sind wir auf jeden Fall, und wenn alles glatt läuft, werden es am Ende 20.000 Euro“, hoffen er und die weiteren Organisatoren des Gemeindedienstes des Rotary Clubs Aachen-Nordkreis, die das Freiluft-Kino nach der Premiere 2012 nun zum zweiten Mal im Stadion aufleben ließen.

Fortsetzung folgt?

Letzte Verhandlungen mit den Rechteinhabern der Filme laufen derzeit, um womöglich weniger für die Filmvorführungen für den guten Zweck zahlen zu müssen. „Große Unternehmen wie die Warner-Gruppe und 20th Century Fox sind uns bereits entgegengekommen“, so Stürtz.

Publikumsmagnet war in diesem Jahr neben „Monsieur Claude“ vor allem der Til-Schweiger-Film „Honig im Kopf“. Auch „Imitation Game“ und „Grand Budapest Hotel“ fanden laut Stürtz großen Zuspruch. Nicht zünden wollte im Stadion dagegen die Komödie „Wie in alten Zeiten“ mit Emma Thompson und Ex-Bond-Darsteller Pierce Brosnan in den Hauptrollen. „Welcher Typ Film ankommt und welcher nicht, ist für uns immer ein guter Gradmesser, um künftige Programme zu planen“, zieht Stürtz generell aber eine positive Bilanz.

Und weitergehen soll es möglichst im kommenden Jahr mit der Kino-Reihe auf dem Tivoli. „Der Wunsch besteht bei vielen“, weiß Leo Stürtz. „Aber ich muss mir zuerst noch das Okay der Familie holen.“ Übersetzt in Filmsprache bedeutet das: Fortsetzung folgt. Zumindest mit großer Wahrscheinlichkeit.