Kreis Heinsberg : Begas-Haus soll Kulturtouristen locken
Kreis Heinsberg 1, 2, 3,... 26, ganz schön viele Fragen hat das Team der Kulturmarketingagentur Projekt 2508: „Was macht Ihr Museum attraktiv? Welche Besucher kommen zu Ihnen und woher? Welche Marketinginstrumente setzen Sie ein? Wo liegen Ihre Stärklen? Sind die Besucher zufrieden?“ sind nur einige von ihnen.
Die Mitarbeiter des Begas-Hauses, Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg, müssen den ganzen Fragenkatalog abarbeiten, bevor die Agentur Anfang Dezember zum Ortstermin nach Heinsberg kommt.
Das Heinsberger Museum gehört nämlich zu den rund 40 Kultureinrichtungen, die für das Inovationsprogramm „Kultur-ReiseLand NRW“ ausgewählt wurden. Es sei ein recht aufwendiges Bewerbungsverfahren gewesen, sagt Museumsleiterin Dr. Rita Müllejans-Dickmann. Jetzt ist das Begas-Haus mit drin in dem Projekt, dessen Ziel es ist, auf die vielen einzigartigen Kultureinrichtungen außerhalb der Städte Nordrhein-Westfalens aufmerksam zu machen.
Es ist das erste landesweite Förderprojekt für den Kulturtourismus in den Regionen, das der Tourismus NRW gemeinsam mit acht Landschaft-, Kultur- und Tourismusverbänden Nordrhein-Westfalens damit startet. Meist sei es nämlich die Kultur gewesen, die Besucher zu einer Reise nach NRW gelockt habe, erklärte Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin des Tourismus NRW, bei einem ersten Treffen der Beteiligten in Düsseldorf. „An diese impulssetzende Kraft des Kulturtourismus“ wolle man anknüpfen. Kulturhighlights „abseits der urbanen Zentren“ sollen „besser touristisch vermarktet, die Akteure, Reiseveranstalter und benachbarte Destinationshigh-lights besser vernetzt“ und so das Kulturreiseziel NRW gestärkt werden.
Damit Kulturreisende auch genau wissen, wohin die Reise gehen soll, soll es anschließend auch einen kulturtouristischen Wegweiser geben. Für das gesamte Projekt steht ein Budget von 1.562.500 Euro zur Verfügung. Das Begas-Haus ist auch eine solche „Kultureinrichtung mit touristischem Potenzial“, die jetzt beraten, verknüpft und vernetzt wird.
Bei dem bis Sommer 2019 laufenden Programm gehe es aber nicht nur um eine Marketingberatung, Rita Müllejans-Dickmann rechnet damit, dass auch Mittel zur Verfügung gestellt werden, damit Teile des erstellten Marketingkonzepts auch umgesetzt werden können. Schließlich hat sie viele gute Antworten auf die Frage: „Was kann der Gast hier erleben?“