Hückelhoven: Ausschuss: Nicht kleckern, sondern klotzen!

Hückelhoven : Ausschuss: Nicht kleckern, sondern klotzen!

Während der Baufortschtritt des Hückelhoven Centers deutlich sichtbar ist und der neue Mittelpunkt des alten Stadtzentrums kontinuierlich Formen annimmt, ist noch immer nicht klar, wie die Anbindung von der Parkhofstraße an das neue Zentrum in wenigen Monaten aussehen soll.

Im Bauausschuss hatte man sich Ende vergangenen Jahres darauf geeinigt, sowohl den Wildauer Platz neu zu gestalten, als auch die Harbigstraße - als Zugangspunkt eh ein Nadelöhr - auf das Niveau des Hückelhoven-Centers anzuheben und neu zu gestalten.

Ein Rückzieher

In der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag Abend allerdings machte die Verwaltung einen Rückzieher und präsentierte einen neuen Vorschlag. Wenn man nämlich, so Kämmerer Helmut Holländer, den Wildauer Platz mit den geplanten Verfänderungen so gestalten würde wie vorgesehen, müsste man die Fördermittel einschließlich aufgelaufener Zinsen zurück zahlen. Insgesamt rund 45.000 Euro.

Um das zu vermeiden, sah sich „die Verwaltung genötigt”, einen neuen Vorschlag zu machen, nach dem der Wildauer Platz nur „marginal” verändert würde.

Die beste Lösung

Da aber hatte die Verwaltung - jedenfalls vordergündig - eine Rechnung ohne die Politik gemacht: „Wir sehen das grundlegend anders als die Verwaltung”, donnerte CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Kreutzer. „Das, was uns heute präsentiert wird, ist die denkbar schlechteste Anbindung des Hückelhoven Center an die Parkhofstraße und nur von kosterngründen diktiert. Wenn wir eine optisch saubere Lösung wollen, dann dürfen wir nicht umkippen.”

Das, was die Verwaltung vorschlage, koste 55.000 Euro, die gewünschte Löasung das doppelte. Kreutzer zum Kämmerer: „Wir wollen die beste Lösung. Dann müssen sie das Geld woanders freischaufeln.”

Ins gleiche Horn blies SPD-Fraktionschef Willi Spichartz: „Wir sind wie die CDU der Meinung, dass wir an der großen Lösung für die Neugestaltung des Wildauer Platzes und der Harbigstraße festhalten müssen.” Man hätte sich in der Vergangenheit oft mit der kleinen Lösung begnügt - und das später bereut.

Obwohl CDU-Fraktionschef Kreutzer Kämmerer Holländer angesichts der vermeintlichen Wucht der Forderungen aus dem politischen Raum „Bauchschmerzen” attestierte, macht sich der darüber offernbar keine Kopfzerbrechen: „Wir mussten Ihnen diese Vorschläge machen. Aus finanziellebn Gründen. Hätten wir das nämlich nicht getan, handelten wir fahrlässig.” Eigentlich sind sich Verwaltung und Politik ja doch einig.

Nicht kleckern also - klotzen ist angesagt. Schließlich geht es um die Zukunft der alten Zechenstadt Hückelhoven.