Heinsberg-Oberbruch: Aus „Elfenbeinturm” zur Versicherung

Heinsberg-Oberbruch : Aus „Elfenbeinturm” zur Versicherung

„Zwei Kunstklassen des Kreisgymnasiums in Heinsberg sorgten mit ihrer Projektarbeit Farben und Formen für das I-Tüpfelchen im neuen Zuhause der BKK Euregio.”

Das stellte Vorstand Hans-Peter Hilgers treffend fest, der zur Vernissage die Künstlerinnen und Künstler, aber auch zahlreiche Gäste willkommen hieß.

„Geboren wurde die Idee, Schülerinnen und Schülern des Kreisgymnasiums Heinsberg diesen Auftrag zu erteilen, bei einer Elternversammlung”, blickte Hilgers zurück. Damals habe der Klassenlehrer seiner Tochter erzählt, dass er mit Schülerarbeiten, die im Keller lagerten, die Klasse verschönert habe.

Für die Idee, dies zu übertragen, konnte er nicht nur Schulleiterin Annegret Krewald begeistern, sondern auch Sabine Peter als Projektleiterin sowie die wichtigsten Akteure, je ein Kunstkurs aus der Klasse 9 und 10.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten zur Vorbereitung nicht nur eine Einladung zur Besichtigung des Gebäudes, sondern wurden auch über die BKK Euregio, deren Aufgaben und Historie informiert. Architekt Greven, der die Aktion ebenso unterstützte, erklärte sich bereit, über das Gebäude und die Architektur zu berichten.

Von diesen Vorträgen inspiriert, durchstöberten die beiden Kunstkurse das Gebäude von oben nach unten, und jeder Einzelne oder auch Gruppen hatten am Ende für sich eine Wand ausgesucht, die es zu verschönern galt.

„Ich kann nur sagen, ich bin begeistert vom Ergebnis und die gesammte BKK-Mannschaft ebenfalls”, ist Hans-Peter Hilgers zu Recht stolz auf das Ergebnis, von dem sich nun auch die Gäste überzeugen konnten.

Stolz war auch Schulleiterin Annegret Krewald, dass es gelungen ist, den „Elfenbeinturm Schule” zu verlassen und die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Regina van den Berg, künstlerische Leiterin des Kunstvereins der Region Heinsberg, ging in einem Festvortrag auf die unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen und Inhalte der Bilder ein.

„So unterschiedlich die Bilder in der Ausführung auch sind, das verbindende Elemente ist die gemeinsame Themenvorgabe”, machte sie darauf aufmerksam, dass es hier auch eine gewisse Funktionalität zu berücksichtigen galt.

Der Betrachter habe bei den Arbeiten vielfältige Möglichkeiten, künstlerische Ausdrucksformen kennen zu lernen. Das mache diese so unterschiedlichen Arbeiten lebendig und heiter. Ihr Lob zum Abschluss: „Ich denke für den räumlichen Kontext ist hier ein wirklich gelungenes Programm entstanden.”

Studienrätin Sabine Peter, der es als Projektleiterin vorbehalten war, die Bilder offiziell zu übergeben, ging auf den Anspruch, auf die Motivation bei den Schülern ein. „Es gibt ein konkretes Ziel, das erreicht werden will, wenn man weiß, das eigene Bild wird später einen Platz an der Wand eines öffentlichen Gebäudes haben”, machte sie deutlich. Dazu hätten im Vorfeld auch Überlegungen gehört in der Art „Wie bestimmt man künstlerisch zu einer Krankenkasse passende Inhalte? Wie ermittelt man zum Beispiel Gemeinschaft?”.

„Mein Vertrauen in die Schüler wurde belohnt, die Schüler haben ihre Aufgabe gut gemeistert, und ich bin mit ihren Arbeiten zufrieden”, dankte sie aber auch Hans-Peter Hilgers, der das Projekt initiierte und ermöglichte.