Erkelenz: An der Nordwand ist Kletterkunst gefordert

Erkelenz : An der Nordwand ist Kletterkunst gefordert

„Was lange währt, wird endlich gut”, meinte Schulleiter des E Cusanus-Gymnasiums, Michael Bierbach, bei der Einweihung der nicht nur von ihm herbeigesehnten Kletterwand.

Die Idee für diese Kletterwand habe sich aus Gesprächen ergeben, hieß es. Immerhin wurden Klassen und Kurse des Cusanus bereits seit mehr als 40 Jahren nach den Prinzipien und Zielen der Erlebnispädagogik an Erlebnisse und Erfahrungen herangeführt, die zur Persönlichkeitsbildung und Sozialisation beitragen.

Fast 5000 Schüler hätten auf diese Weise bei Klassenfahrten erfahren, wie wichtig in einer Gemeinschaft die Mitarbeit, aber auch die Rücksicht auf die anderen Gruppenteilnehmer ist, welche Erfahrungen und Erfolge in der Auseinandersetzung mit natursportlichen Herausforderungen zu erreichen sind.

Die Idee sei es gewesen, so etwas auch vor Ort in Erkelenz den Schülern bieten zu können. Mit dem Erweiterungsneubau habe sich diese Möglichkeit endlich geboten, meinte Bierbach erfreut.

„Mit der Einweihung der Kletterwand führen wir diese pädagogische Arbeit nun fort.” Das Klettern erfordere in hohem Maße Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtsnahme bei den Schülern, die ihre Mitschüler beim Klettern sichern. Körperlicher Einsatz, Mut und Überwindung der eigenen Ängste zähle bei den Schülern, die die Wand erklimmen wollen dazu.

Die Initiative zu dieser Einrichtung ging von den Lehrern der Fachgruppe Sport aus, wurde von der Schulkonferenz gebilligt und anschließend umgesetzt.

Die Außenwand des Treppenabganges wurde beim Neubau der 16Klassen für diese Funktion vorgesehen. Ein Teil des durch eine Benefiz-Wanderung erzielten Erlöses ermöglichte die Anschaffung der Tritt- und Sicherheitsmaterialien. „Somit habt ihr einen Teil zu dieser Kletterwand beigetragen”, lobte Bierbach die Schüler.

Matheo Vos und Nils Bongartz gestalteten unter der Leitung von Oberstudienrat Ludger Bücken die Wand durch Graffitiarbeiten. Michael Forg organisierte die Fertigstellung der vier Kletterrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Damit nichts schief gehen kann, haben sieben Lehrer die Qualifikation zur Durchführung von Arbeitsgemeinschaften „Sportklettern” erworben, und machten sich mit den Sicherungstechniken und Grundlagen des Kletterns vertraut. In den Herbstferien werden bereits die ersten Kurse auf der „Cusanus-Nordwand”, so Bierbach, angeboten.

Geplant sei später der Besuch anderer Kletteranlagen, um die erworbenen Fähigkeiten in unterschiedlichen Umgebungen erproben zu können.