Städteregion : Adolf Mainz und Egon Metten in den Ruhestand verabschiedet
Städteregion Sie begannen gemeinsam ihre Ausbildung, gingen weite Teile ihres beruflichen Lebens bei der Städteregion beziehungsweise dem ehemaligen Kreis Aachen zusammen und sind altersmäßig auch nur durch einen Tag voneinander „getrennt“. Und jetzt sind die langjährigen Führungskräfte und Amtsleiter Egon Metten und Adolf Mainz gemeinsam in den Ruhestand verabschiedet worden.
Egon Metten war als Leiter der Kasse/Kämmerei seit November 1991 für den Haushalt des Kreises, ab 2009 dann der Städteregion zuständig, der im vergangenen Jahr rund 640 Millionen Euro umfasste. Adolf Mainz wurde im Dezember 1993 Leiter des Amtes für Kinder, Jugend und Familienberatung, das für Baesweiler, Roetgen, Monschau und Simmerath zuständig ist, und war damit verantwortlich für 415 Beschäftigte an rund 40 Standorten in der Städteregion.
Begonnen hatten die beiden 63-Jährigen ihre Ausbildung beim Kreis Aachen am 1. April 1966. Egon Metten arbeitete nach seiner Ausbildung im Kreisgesundheitsamt, bevor er 1975 zur Kämmerei wechselte, deren Amtsleiter er 16 Jahre später wurde. Adolf Mainz sammelte nach der Ausbildung Erfahrungen im Amt für Kommunalaufsicht und dem damaligen Hauptamt, zuletzt als stellvertretender Leiter.
Begegnet sind sich Metten und Mainz immer wieder, auch weil das Amt für Kinder, Jugend und Familienberatung mit jährlich rund 40 Millionen Euro Aufwand eine wesentliche Position im Haushalt darstellt. Eine weitere Parallele: Mainz und Metten sind in den vergangenen Jahren als stellvertretende Dezernenten für die weiteren Belange ihrer jeweiligen Dezernate zuständig gewesen.
In den vergangenen fast 25 Jahren war der Kinder- und Jugendhilfeausschuss fest in den Händen von Adolf Mainz. Stets bestens im Bilde bereitete er die Sitzungen aus Verwaltungssicht akribisch vor. „Die Arbeit mit dem Ausschussvorsitzenden Peter Timmermanns und seiner Stellvertreterin Nicole Weiden-Luffy war von gegenseitigem Vertrauen geprägt“, betont Mainz. „Dies war auch immer ganz wichtig, denn die Herausforderungen im Kinder- und Jugendsektor haben sich stets verändert. Heute reden wir von einer ganz anderen Art der Erziehung und Bildung als noch vor zwei, drei Jahrzehnten. Aktuell geht es viel mehr um frühkindliche Bildung, frühe Hilfen und Inklusion.“
Egon Metten war stets der „Herr der Zahlen“. „Was andere mit ihren Rechenmaschinen und Computern kaum erfassen konnten, hatte Egon Metten immer einhundertprozentig im Kopf“, sagt Städteregionsrat Helmut Etschenberg. Selbst die komplexen Finanzbeziehungen und Aufgabenübergänge von Kreis und Stadt Aachen auf die Städteregion konnten Metten nicht aus der Bahn werfen. Dabei war die Ruhe, die er stets ausstrahlte, nur äußerlich. Innerlich sei Metten ständig mit Kontrollrechnungen beschäftigt, berichtet Etschenberg.
Im vergangenen Jahr wurden Metten und Mainz für ihr 50-jähriges Dienstjubiläum ausgezeichnet. „Solche Karrieren — vom Assistenten-Anwärter zum Leitenden Verwaltungsdirektor — sind in der heutigen Zeit gar nicht mehr möglich“, sagt Etschenberg. Beide bezeichnet er als „Workaholics“, die stets die letzten waren, die das Haus verließen. Klar ist, dass Metten und Mainz sich auch im Ruhestand sehen werden und freundschaftlich verbunden bleiben. So, wie sie 1966 gemeinsam begonnen haben.