Aachen/Heinsberg : 33-Jähriger wegen Betrug vor Gericht
Aachen/Heinsberg Mit Internet-Versteigerungen auf Dauer richtig Geld zu machen, soll der Plan eines mittellosen 33 Jahre alten Mannes aus Heinsberg gewesen sei.
Er soll über „Ricardo” und „ebay” nicht vorhandene Computerbauteile, Handys, Prepaid-Karten und Elektronikteile gegen Vorkasse zum Kauf angeboten haben und auf diese Weise 14.000 Euro einkassiert haben.
Jetzt sitzt er nicht nur in Untersuchungshaft, sondern muss sich auch vor dem Landgericht Aachen verantworten.
Die Staatsanwaltschaft listet Betrug und Urkundenfälschung auf. So soll der Angeklagte Ende 2001 beim Arbeitsamt falsche Angaben gemacht haben, um sich 142 Euro zu erschwindeln.
Wenige Wochen später habe er sich auf einem Autobahnparkplatz bei Koblenz 2000 Telefonkarten mit einem Guthaben von jeweils 15 Mark aushändigen lassen. Der Verrechnungsscheck über 34 000 Mark, den er seinem „Geschäftspartner” im Gegenzug gegeben habe, sei indes nicht gedeckt gewesen.
Im März oder April 2002 habe er dann mit einem Bekannten ein Bankhaus in Erkelenz an der Nase herumgeführt. Beide Männer seien ohne hinreichende Bonität gewesen und hätten nie einen Kredit erhalten, wenn nicht gefälschte Lohnabrechnungen vorgelegt worden seien. Das Geld sei verplant gewesen für die Finanzierung eines Bordellbetriebes in einem leerstehenden Bauernhof in Selfkant.
Der Prozess ist auf zehn Verhandlungstage angesetzt. Der nächste ist am Montag, 16. Juni.