Gangelt : 15.000 Eier zwischen Rehen und Schweinen
Gangelt 15.000 Ostereier waren an den Mann, beziehungsweise ans Kind zu bringen.
Dazu nahm man sich im Gangelter Wildpark das Osterwochenende über Zeit und führte damit eine lieb gewonnene Tradition in ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal gab´s das beliebte Ostereiersuchen zwischen Rehen, Wildschweinen und Greifvögeln. Das heißt, das Ganze passierte natürlich außerhalb des Zauns, und so richtig versteckt werden die Eier auch nicht mehr.
Taschen voll
„Das hängt damit zusammen, dass es immer wieder Menschen gab, die ihre Grenzen nicht kannten und alles wegräumten, was sie auch nur finden konnten”, erinnert sich Falkner Erwin Jansen an die Anfangszeit, wo dann einige Besucher mit zwei Tragetaschen voller Eier den Park verließen, während andere nichts mehr gefunden hatten.
Das ist jetzt vorbei. In Osterhasenkostümen gesteckt verteilen junge Mädchen die 10.000 Schokoladen- und 5000 bunten Hühnereier an die Besucher. Und dabei ist man wahrlich nicht kleinlich. „Nun nimm doch noch eins”, werden die Kinder immer wieder aufgefordert.
Hildegard van der Zander und Anja Schwiertz werden dafür mit strahlenden Augen belohnt. Das hat dann aber auch hier und da zur Folge, dass die so beliebten Freiflüge der Greifvögel in der Falknerei von Erwin Jansen nicht von allen aufmerksam beobachtet werden.
Während Mama und Papa mit „Ahhh” und „Ohhh” die Flugkünste einer weißen Eule oder eines Bussards kommentieren, sitzt der Nachwuchs auf der Bank und beschäftigt sich intensiv mit den geschenkten Eiern. Der Andrang begann schon am Karfreitag, wo auch wechselhaftes Wetter die Besucher nicht abschreckte.
Stilles Kleinod
„Wir kommen jedes Jahr an diesem Tag”, erzählt Doris Jansen, die mit Mann und zwei Kindern alljährlich aus Düsseldorf den Weg nach Gangelt findet. Damit zählen die Ostertage im Gangelter Wildpark zu den besucherstärksten Tagen im Jahr.
Üblicherweise ist der Park nahe der holländischen Grenze ein stilles Kleinod. Gerade jetzt, wo die Zeit der Jungtiere beginnt, hat man immer wieder Ruhe, dem Treiben in den diversen Kinderstuben zuzusehen.