Interkommunale Gewerbegebiete: 122 Hektar unter Vorbehalt der Bezirksregierung

Interkommunale Gewerbegebiete : 122 Hektar unter Vorbehalt der Bezirksregierung

Mit vier neuen interkommunalen Gewerbegebieten wollen die Stadt Düren und die Gemeinden Kreuzau, Merzenich und Niederzier auf den anstehenden Strukturwandel reagieren. Im Einzelnen handelt es sich dabei um eine 42 Hektar große Fläche im Dürener Süden.

Zwischen Henry-Ford-Straße und Ostumgehung (B56n) sowie die östliche Erweiterung des Gewerbegebietes Talbenden/Rurbenden nördlich der A4 in Richtung Ellen (25 Hektar), die nach Aussage von Niederziers Bürgermeister Hermann Heuser (SPD) schon recht kurzfristig erschlossen werden könnten, die Erweiterung „Im Rossfeld“ (23 Hektar) in Düren im Anschluss an den ersten Abschnitt, den die Stadt derzeit südöstlich der Kölner Landstraße entwickelt, und einen Gewerbering Merzenicher Heide an der A4-Anschlussstelle Merzenich. Insgesamt ist von einer Fläche von 122 Hektar die Rede.

Dies geht aus einer Machbarkeitsstudie hervor, die am heutigen Dienstag ab 17 Uhr im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Düren erstmals im Detail vorgestellt wird. Vermarktet werden sollen die Flächen von der Dürener Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN als Dienstleister, wobei Kosten und Erträge zwischen den jeweils beteiligten Kommunen „fair aufgeteilt werden sollen“, wie Heuser betont.

Problem: „Die Bezirksregierung in Köln muss uns diese Flächen auch zugestehen“, erklärt Heuser. Erste Gespräche hätten zwar bereits stattgefunden, aber ohne Erfolg. In Köln sei immer noch von einer notwendigen Flächenkompensation die Rede, werde das Tempo des Strukturwandels nicht berücksichtigt. „Wenn bereits bis Ende 2022 im Rheinischen Revier ein Kraftwerk vom Netz geht und damit Arbeitsplätze auch im Tagebau Hambach verloren gehen, können wir nicht bis zu einer Neuaufstellung des Regionalplans 2023, 2024 oder gar erst 2025 warten“, wird Niederziers Bürgermeister nicht müde zu betonen. „Wir müssen jetzt Gas geben.“ Anfragen von ansiedlungswilligen Betrieben gebe es bereits reichlich.

(ja)