Alsdorf.
Bei allem Respekt vor seiner Programmpremiere von „Näääää, dat jibt et jar nit!” am 28. November im Aachener Eurogress - aber der Titel passt nicht nur auf die Bühne des Comedian Jürgen Beckers (46) alias Jürgen B. Hausmann. Vielmehr prägt der rheinische Schlachtruf für ungläubiges Staunen sein Leben der letzten drei Jahre.
Mit Schnuller, Charme und Zettelblock
Von: Manfred Kutsch
Letzte Aktualisierung:
Familienidylle im Büro: Jürgen Beckers mit Tochter Marie auf dem Schoß, seine Ehefrau und Managerin Sandra Beckers hält Söhnchen Lukas im Arm. Foto: Wolfgang Sevenich
Alsdorf.
Bei allem Respekt vor seiner Programmpremiere von „Näääää, dat jibt et jar nit!” am 28. November im Aachener Eurogress - aber der Titel passt nicht nur auf die Bühne des Comedian Jürgen Beckers (46) alias Jürgen B. Hausmann. Vielmehr prägt der rheinische Schlachtruf für ungläubiges Staunen sein Leben der letzten drei Jahre.
Ehefrau Sandra (30) wurde Managerin des kometenhaft aufsteigenden Komikers, so entstand ein neues Büro im Alsdorfer Hause Beckers. Die Phase der ersten Zusammenarbeit der beiden schuf die mit Abstand besten Pointen in seiner Karriere - Töchterchen Marie, 21 Monate, und Sohnemann Lukas, drei Monate. Also wurde im Hause Beckers wieder umgebaut - zwei Kinderzimmer kamen hinzu. „Näääää, dat jibt es jar nit!”
Und so ganz nebenbei reißen sich seit drei Jahren Veranstalter, Agenten, Firmen oder der WDR (Moderation der nächsten AKV-Fernsehsitzung) um den 46-jährigen Griechisch- und Lateinlehrer. Und weil das Leben ja sonst langweilig werden könnte, absolvierte Beckers einen Kochkurs, um daheim seine Familie zu versorgen. „Er macht das gut”, lobt ihn seine Ex-Schülerin, seine Ehefrau, seine Managerin. „Jürgen ist so ein Schweinshaxen- und Knödeltyp.” Wie gut, dass der Gatte so selten mittags Auftritte und sich in der Küche noch nicht die Beine gebrochen hat, wenn er über Maries Bobby-Car stolpert. Näääää, dat jibt et jar nit.
Es wird viel gelacht im Hause Beckers. „Das Ding ist: Jürgen unterscheidet sich im Alltag kaum von der Bühnenfigur, da muss ich ihm manchmal schon in die Parade fahren”, berichtet Sandra, die übrigens auch pädagogisch zu seiner Kollegin wurde. Ihre Fächer: Deutsch, Religion, Sport. Kein Wunder, dass sie seit der Geburt der Kinder nicht mehr unterrichtet - und auch der Ehemann nur noch in Ausnahmefällen.
Dass die heimische Freude am Humor nicht gleichbedeutend mit purer Clownerie ist, wird schnell klar, wenn man hinter die Fassade des Comedian-Unternehmens der beiden blickt. Beckers´ Fähigkeit, seine Zuschauer mitzunehmen, gründet sicher auch im Wissen um die Verletzlichkeit der Menschen, die er in sein ganz eigenes Land des Lächelns entführt.
Früh verlor er seinen Vater, der nur 45 Jahre alt wurde. Ebenso früh starb sein Bruder mit 28 Jahren. Auch die Schülerin-Lehrerliebe, entflammt vor zwölf Jahren, warf die beiden in ein Stahlbad des Lebens. „Was wir da an Reaktionen bekamen, war nicht immer schön.” Wie sich Sandra heute „im Haifischbecken des Showgeschäftes” tummelt, hat auch nur begrenzt mit Frohsinn zu tun: Ein Sammelsurium „von Wichtigtuern, Eiskalten, Profitorientierten, aber gottlob auch von sauber agierenden Professionellen und liebenswerten Menschen”, sagt sie. Und fügt hinzu: „Als Frau brachte ich eine zusätzliche Hypothek in dieses Ellenbogen-Geschäft ein.”
„Der Neidfaktor ist hoch”
Von letzterem kann auch ihr Mann ein Lied singen. Zwar ist seine TV-Präsenz extrem gestiegen, seine Etablierung „in der Championsleague des Kölner Karneval” unumstritten, die Nachfrage nach ihm von Kiel bis Konstanz wachsend - doch das hat seinen Preis: „Der Neidfaktor ist vor allem im Karneval extrem hoch, der Wind eisig.” Die Nische seines Vergnügungsmarktes wurde immer umkämpfter: Noch vor 20 Jahren schlug die Stunde der Büttenredner nur zwischen 11. November bis Aschermittwoch - „heute haben alle Top-Leute ihr ganzjähriges Bühnenprogramm”, sagt Beckers.
Da genießt der Komiker die ruhigen Momente, in denen er seinen Ideen mit den Vögeln über den Feldern seiner Heimat freien Flug gönnt: „Die Luft, ein Zettelblock, das Alleinsein - so entsteht mein Programm.” Dessen Facetten er ausschließlich aus jenen Alltagssituationen schöpft, die jeder kennt. Beckers konstruiert keine Gags, die Wirklichkeit des Ärgers mit dem fehlenden Euro für den Supermarktwagen oder jene absurden Sprüche aus dem prallen Leben sind seine Fundgrube. „Da fragt mich doch kürzlich jemand nach ein paar Tagen an der Nordsee: Hattet ihr denn ein bisschen Wetter?”
Während Beckers seinem Lukas den Schnuller reicht, kringelt sich der Wort-Akrobat: „Hattet ihr Wetter?” Und dann noch „ein bisschen?” Die Antwort blieb er natürlich nicht schuldig: „Et jing soo.” Näääää, dat jibt et jar nit.
Am 28. November, 18 Uhr, feiert Jürgen Beckers alias Jürgen B. Hausmann im Eurogress Aachen die Premiere seines neuen Programms. Titel: „Näääää, dat jibt et jar nit!” Es folgen weitere Auftritte in der Stadthalle Alsdorf am 5. Dezember (bereits ausverkauft), 6. sowie 7. und 8. Dezember - jeweils um 20 Uhr. Gemeinsam mit seinem musikalischen Partner Harald Claßen rückt der Komiker wie gewohnt ein breites Spektrum an Kuriositäten des Alltags in den Mittelpunkt des Bühnengeschehens. Tickets sind erhältlich unter 02405/94102 oder http://www.juergen-b-hausmann.de oder im Eurogress unter 0241/913100.
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